Ethnologie
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Studentische Feldforschungen 2021

Studentische Feldforschungen am Institut für Ethnologie 2021
Forschen im Lockdown

Betreuung: Kristin Kastner

Nachdem die Forscherinnen und Forscher ein Jahr zuvor kurz vor Forschungsbeginn oder mitten in ihren Forschungen von der Covid19-Pandemie überrascht worden waren, war die Ausgangssituation für diese Gruppe des zweisemestrigen Forschungsmoduls eine andere: Bereits die Vorbereitung der jeweiligen Projekte musste online erfolgen und schließlich war klar, dass auch die Forschungen mitten im Lockdown realisiert werden sollten…

Die 12 individuell konzipierten Projekte spiegeln auch diesmal die vielfältigen Forschungsinteressen der Studierenden und die unterschiedlichen Räume ethnologischen Arbeitens wider, die zugleich stark von der Pandemiesituation geprägt waren:
Lisa Apfel und Violeta Mazenkofska fragten gemeinsam nach den Auswirkungen des Lockdowns auf die sozialen Beziehungen junger Menschen; Annina Gyger forschte mit geflüchteten Lehrlingen in der österreichischen Gastronomie; Melanie Heim führte eine Online-Forschung zur politischen Kunst in Chile durch; Viola Hildt arbeitete zur Thematisierung des Klimawandels in der Kunst; Sandra Holzmayer widmete sich der klösterlichen Lebenswelt katholischer Ordensfrauen; Simone Kamhuber forschte während ihres Studienaufenthalts in Istanbul über Emigrationsbestrebungen junger Akademiker*innen; Marta Medda arbeitete in ihrer Heimatstadt Turin zur Beziehung von Essen und Identität in Social Cohousing-Projekten; Sylvia Pietruska betätigte sich in ihrem Feld als Fahrradmechanikerin und erforschte dabei das Innenleben einer Fahrradwerkstatt für Geflüchtete; Brigitte Schönberger begab sich auf eine online-Recherche nach lateinamerikanischen Identitäten in München; Arseni Semenichin forschte - auch autoethnographisch - zu Fragen der Zugehörigkeit von Spätaussiedler*innen in Deutschland; Benjamin Weber nutzte seine große WG als Forschungsfeld, um teilnehmend beobachtend nach der Rezeption der medialen Darstellung der Corona-Pandemie zu fragen; Julia Zeller lernte bei ihrer Forschung als Mitarbeiterin auf einem komplett nachhaltig bewirtschafteten Hof die zentrale Rolle des eigenen Körpers kennen.

Auch in diesem Jahr haben die Forscherinnen und Forscher gezeigt, dass ethnologisches Forschen - sei es online, hybrid oder offline - unter fast allen Bedingungen möglich ist. Darüber hinaus haben sie auch die Grenzen zwischen „digitalem“ und „realem“ Raum hinterfragt. Auch wenn sich viele nach einer „echten“ Forschung außerhalb der eigenen vier Wände gesehnt haben, so zeugen gerade diese Projekte von neuen Zugangsmöglichkeiten und leisten damit auch einen Beitrag zur Frage, was ein ethnologisches Forschungsfeld eigentlich ausmacht.

 

Flucht, Ausbildung und Pandemie

Geflüchtete Gastrolehrlinge in Österreich in Zeiten von Covid-19

Annina Gyger

Klimawandel in der Kunst –

Wie weit kann Kunst das Denken und Handeln der Menschen beeinflussen?

Viola Hildt