Ethnologie
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Workshop: Follow the Agency

Handlungsmacht als gemeinsames Thema
ethnologischer Forschung und Sozialer Arbeit?

Institut für Ethnologie, LMU München, 16.-17. Februar 2023


Eröffnungsvortrag: Sabine Strasser (Universität Bern)

Diskutant der Beiträge: Magnus Treiber (LMU München)


Sowohl in der ethnologischen Forschung als auch in der Forschung und Praxis der Sozialen Arbeit mit als geflüchtet adressierten Menschen bildet Handlungsmacht ein zentrales Konzept. So richten viele ethnologische Studien ihr Augenmerk auf widerständige oder subversive Praktiken ihrer Forschungspartner*innen, und die Förderung der agency und des empowerment von Klient*innen gilt als zentrales Ziel Sozialer Arbeit.

Gleichzeitig setzen sich Forscher*innen und Praktiker*innen aus beiden Disziplinen zunehmend kritisch mit der Art und Weise auseinander, wie Handlungsmacht im jeweiligen ‚Feld‘ konzipiert wird. Dabei kritisieren sie sowohl das gängige Verständnis von Handlungsmacht als einer Fähigkeit, ‚autonom‘ und selbstbestimmt zu handeln und die Gleichsetzung von Handlungsmacht mit Widerstand, als auch die Vernachlässigung des Einflusses sozialer Ungleichheit auf Handlungsmöglichkeiten.
Vertreter*innen sowohl der Ethnologie als auch der sozialen Arbeit verweisen uns auf die Notwendigkeit, unsere eigenen Vorstellungen davon, was wir als Ausdruck von Handlungsmacht interpretieren, nicht als selbstverständlich zu erachten. Aber wie genau nehmen wir in unserer forschenden und/oder sozialarbeiterischen Praxis Bezug auf Vorstellungen von agency? Wie beeinflussen Zuschreibungen (unterschiedlich verteilter) Handlungsmacht das Verhältnis zwischen Forscher*in und Forschungspartner*innen bzw. Sozialarbeiter*in und Klient*in? Wie schlagen sie sich in unserem methodischen Vorgehen nieder, etwa durch einen Fokus auf ‚Partizipation‘? Wie unterscheiden sich unsere Perspektiven auf Handlungsmacht von denen unserer Gesprächspartner*innen? Welche Unterschiede und Parallelen lassen sich zwischen ethnologischen und sozialarbeiterischen Annäherungen an Konzepte von Handlungsmacht beobachten?
Um eine gemeinsame Diskussion darüber anzustoßen, wie Vorstellungen von Handlungsmacht in unseren jeweiligen Arbeits- und Forschungsfeldern wirksam werden, laden wir zu einem zweitägigen Workshop an der Schnittstelle zwischen Ethnologie und Sozialer Arbeit ein.

Die Teilnahme ist für Interessierte kostenlos, eine vorhergehende Registrierung ist jedoch bis spätestens zum 10. 2. 2023 erforderlich. Wenn Sie teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte bis zu diesem Datum unter dieser Email-Adresse an:

handlungsmacht@ethnologie.lmu.de

Der Workshop findet statt im DFG-geförderten Projekt "Prozesse der Subjektivierung und Selbst-Bildung von mit Familie geflüchteten Mädchen in Deutschland". Finanzierung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (SO 435/15-1).

Der Workshop wird organisiert von Beatrice Odierna und Martin Sökefeld.

Vorläufiges Programm zum Download (455 KB)

Poster zum Download (2.550 KB)

Call for Papers zum Download

Programmheft zum Download (1216 KB)

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