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Audiovisuelle Produktionen des Instituts

Seit 2000 sind im Rahmen verschiedener Seminare knapp 80 studentische Produktionen entstanden. Sie können die Filme jeweils eines Seminars gegen eine Schutzgebühr auf DVD erwerben. Wenden Sie sich hierzu an Dr. Miriam Remter: miriam.remter@ethnologie.lmu.de

Einige der Filme können Sie hier bereits online sehen. Die Liste wird laufend erweitert. Bislang sind die meisten Produktionen aus rechtlichen Gründen leider noch nicht zur Online-Sichtung freigegeben.

23 – MA – Ethnologische Forschungspraxis – Schwerpunkt Film – SoSe 2022, WiSe 22/23

Seminarleitung: Dr. Miriam Remter, Prof. Dr. Frank Heidemann, Felix Remter

Fire Under the Ashes – Pauline-Sophie Prückner, Louis Seibert – Deutschland – 2023 – 65‘

2022-23-Filmstill Fire under the Ashes

Der Film begleitet zwei Initiativen geflüchteter Menschen bei ihrem Einsatz für ein humanes Asylsystem in Thüringen, Deutschland und Europa. Während für Behnam und das Food Project gutes Essen im Mittelpunkt von Würde und Autonomie steht, prangern Oury und Vivian gemeinsam mit der Refugee Black Box die allumfassenden rassistischen Strukturen in unserer Gesellschaft an. Indem sich die beiden Filmemacher*innen langsam und sensibel an die Menschen und ihre Geschichten annähern, entsteht eine filmische Reise. Eine Reise, nicht nur durch das Labyrinth des deutschen Asylrechts. Eine Reise durch Biografien, die viele Umwege kennen. Eine Reise zu Utopien, die manchmal unerreichbar scheinen und dann plötzlich doch ganz nah sind. Der Film legt seinen Fokus dabei auf die selbstgeschaffenen Wege, mit denen die Protagonist*innen ihren politischen Forderungen für ein würdiges Leben Raum und Form geben. Das Kaleidoskop an Geschichten, Erfahrungen und Träumen verdichtet und verwebt sich letzten Endes zu einer Erzählung über das Lebensgefühl, in Deutschland als Zwischenstation einer Biografie zu stranden. An Behnams Seite unterwegs durch Thüringen eröffnet sich dabei, wie vielschichtig und komplex Existenz sein kann, besonders wenn Unterwegssein zum Leben selbst wird.

Zwischen Beet und Beton – Anna-Maria Palmberger, Nicolas Drägert, Viola Hildt – Deutschland – 2023 – 29‘

2022-23-Filmstill Zwischen Beet und Beton

Natur in der Stadt – was auf den ersten Blick wie ein Kontrast erscheint, zeigt sich auf den zweiten Blick wie ein vielschichtiges Miteinander, das in komplexe Beziehungsgeflechte eingewoben ist. Der ethnographische Kurzfilm Zwischen Beet und Beton begleitet Menschen, die verschiedene urbane Gartenprojekte in der Großstadt München mitgestalten und geht den individuellen Motivationen nach, die hinter solchen Teilnahmen stehen. Im Wechsel von atmosphärischen Aufnahmen und Interviews werden unterschiedliche Vorstellungen von Natur verdeutlicht, welche die Menschen beim Mitwirken in den urbanen Oasen begleiten. Es zeigen sich vielfältige Beziehungen, die zwischen den GärtnerInnen und ihren Pflanzen entstehen, genauso wie Beziehungen der Menschen zu den Gärten selbst, in denen sie tätig sind.

Zwischen Sorgen und Morgen – Chula Fromm, Melanie Heim, Ray Winkler – Deutschland – 2023 – 29‘

2022-23-Filmstill Zwischen Sorgen und Morgen 

„Einen Gnadenhof zu besitzen ist das Schönste und Schlimmste zugleich“. Diese Gleichzeitigkeit bestimmt den Alltag von Michaela und ihrem Mann Manfred, die zusammen einen Gnadenhof für Esel und Pferde im bayrischen Alpenvorland betreiben. Geprägt von langen Tagen harter Arbeit bei Wind und Wetter aber auch vielen ganz ruhigen, fast intimen Momenten lebt insbesondere Michaela ein Leben für ihre Tiere. Der ethnografische Film begleitet sie für einen Tag und gewährt Einblicke in den Alltag von Mensch und Tier auf dem Gnadenhof Villa Langohr.

 

22 – MA – Ethnologische Forschungspraxis – Schwerpunkt Film – SoSe 2021, WiSe 21/22

Seminarleitung: Dr. Miriam Remter, Felix Remter, Rebecca Zehr

Dialog mit Masken – Philomena Härdtlein – Deutschland – 2022 – 19‘

Dialog mit Masken (2022)

In dem Film ,,Dialog mit Masken‘‘ beschäftigt sich Philomena Härdtlein mit dem Display von afrikanischen Initiationsmasken der Makonde im Missionsmuseum der Erzabtei St. Ottilien in Bayern. Durch die Annäherung an die Maskensammlung im Museum wird eine Maske im Depot entdeckt, über die weder die Erwerbs- noch Aneignungszustände bekannt sind. Der Film ist eine essayistische Auseinandersetzung damit, ob ein Dialog mit einem Museumsobjekt möglich ist. Was würde die Maske erzählen, wenn sie sprechen könnte? Im Dialog wird diskutiert, inwiefern Masken als Subjekte zu verstehen sind und wie diese sprechen und aktiviert werden können.

 Labyrinth: Asyl – Laura Horky und Zétény Bartos – Deutschland – 2022 – 19‘

Labyrinth: Asyl (2022)

Bahis erzählt aus seiner Geschichte „Wounded in Kabul, Dying in Germany“, die er im Jahr 2020 geschrieben und veröffentlicht hat. In dieser beschreibt er seine Erfahrungen und Gefühle, als er als Geflüchteter in Deutschland angekommen ist und in einem AnkER-Zentrum leben musste.
Olga lebt, genauso wie Bahis, inzwischen in einer Gemeinschaftsunterkunft, musste aber ebenfalls eine lange Zeit in einem AnkER-Zentrum leben. Sie berichtet von ihrer Erfahrung als Frau an einem Ort zu leben, der von Gewalt, fehlender Privatsphäre und Isolation von der Gesellschaft geprägt ist.
Die beiden Protagonist*innen erzählen von ihren eigenen persönlichen Eindrücken und Erfahrungen aus AnkER-Zentren. Es sind jedoch nicht nur ihre Geschichten, sondern auch die von mehreren Tausenden geflüchteten Menschen, die in Deutschland in Sammelunterkünften leben müssen.

Milchargumente – Magdalena Warner, Rosalie Röhr und Matús Bednar – Deutschland – 2022 – 52‘

Milchargumente (2022) 

Milchprodukte sind zunehmend umstritten geworden. Nicht nur aus Gründen des Tierwohls, sondern auch aus Klimaschutzaspekten verzich-ten oder reduzieren Menschen ihren Konsum von Kuhmilch. Die Debatte ist aufgeladen mit Moralvorstellungen und Emo-tionen. Die Milchbetriebe haben es ohnehin nicht leicht, der finanzielle Druck ist groß, seit Jahren wird für höhere Milchpreise protestiert. In dem ethnografischen Film "Milchargumente" treffen die unterschiedlichsten Stimmen, unter anderem aus Milchbetrieben, der Wissenschaft und aus dem politischen Bereich aufeinander. Die Beteiligten, die teilweise entgegengesetzten Lagern angehören, schildern ihre persönliche Perspektive auf Nachhaltigkeit in der Milchproduktion aktuell. Dabei fordern sie uns mit ganz unterschiedlichen Arten von Wissen und Erfahrungen heraus. Schnell wird klar, dass dieses Thema keine einfachen Antworten zulässt.

21 – MA – Ethnologische Forschungspraxis – Schwerpunkt Film – SoSe 2020, WiSe 20/21

Seminarleitung: Dr. Miriam Remter

Eroberung - Miriam Homer & Katharina Neumaier – Deutschland – 21’

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Wie ist es wenn man trans* ist und online nach Liebe sucht? Valerie ist in ihren 40ern und lebt ihre Weiblichkeit bis jetzt fast ausschließlich in ihrer eigenen Wohnung aus - die meisten Personen in ihrem Umfeld wissen (noch) nichts von ihrer trans* Identität. Außer ihrem Zuhause ist Facebook ein Raum, in dem die sich als Frau bewegt.
Sie nutzt dabei geschlossene queere und trans* Facebook-Gruppen um sich über trans* Themen auszutauschen, Freundschaften zu schließen, aber auch um Intimitäten aufzubauen und zu erproben. Abseits von in Mainstream etablierten Formen des Online Datings zeigt der Film Valerie‘s Eroberung eines queeren, digitalen Raumes als Frau, die flirtet, sextet, erste Treffen vereinbart und ihre Weiblichkeit lebt. Dazu begleiten wir sie in den digitalen Oberflächen ihres Computers genauso wie im safe-space ihrer Wohnung.

Verbunden - Connected – Nouri Freund, Daniela Graf, Luisa Marten und Joanne Rousset-Rupé – Deutschland – 46’

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Auf der Suche nach sozialökologischer Transformation haben die Filmemacherinnen im Sommer 2020 verschiedene Initiativen in und um München begleitet. Gefunden haben sie alternative Strukturen, die andere Formen des Zusammenlebens, Wirtschaftens und Kooperierens leben. In dem Gedanken, dass alles miteinander verbunden ist, werden auch nichtmenschliche Perspektiven eingefangen. Es wird deutlich: Gemeinsam ist Veränderung möglich!

20 – MA – Ethnologische Forschungspraxis – Schwerpunkt Film – SoSe 2019, WiSe 19/20

Seminarleitung: Dr. Miriam Remter

Cuevas – Mara Appelhagen und Sarah Milla – Spanien – 42’

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Am Rande der andalusischen Stadt Granada befinden sich zahlreiche Höhlen, die teilweise von Granadinern als offizieller Wohnraum genutzt oder in ursprünglicherer Form, ohne Strom und Wasser, von Lebenskünstlern besetzt werden. Eine solche Höhlengemeinschaft findet sich in den Bergen entlang des Flusses Río Darro, der unterhalb der aus maurischen Zeiten stammenden Stadtburg Alhambra durch die Altstadt fließt. CUEVAS erlaubt eine intime Teilnahme am Höhlenleben und zeichnet ein fragmentarisches Portrait der menschlichen und nicht-menschlichen Bewohner, ihrer Beziehungen und geteilten Geschichten.

Shetland’s Common Thread – Leyla Rauch, Helena Held, Anja Heinrich – Shetland – 45’

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“Shetland’s Common Thread” beschäftigt sich mit der handwerklichen und familienbetriebenen Wollproduktion und -verarbeitung auf den Shetland Inseln. Die ruhige Erzählweise des Films lässt nonverbale Aspekte, wie die Sensorik und die Haptik der Wolle sichtbar werden und die Verbindung zur Insel mit all ihrer Witterung wird atmosphärisch erfahrbar. Die Protagonist*innen werden in alltäglichen Situationen rund um jene Prozesse gezeigt und das Publikum bekommt ein Gespür für implizites Wissen und dessen Weitergabe an zukünftige Generationen. Durch kleine persönliche Momente tauchen die Zuschauer*innen in das Leben auf dem vermeintlich abgeschiedenen Inselarchipel ein.
Schließlich eröffnet sich ein politischer Ausblick, welcher im Brexit-Entscheidungs-Jahr 2019 die Einbindung dieser kleinen Insel im globalen Geflecht deutlich macht.

Sommer wie Winter. Jörg Oschmann und Susanne Schöb – Südtirol – 29’

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Es lebt sich anders auf den Bergen — im Sommer ist man der Sonne näher, im Winter sind sie unbewohnbar. Der ethnographische Kurzfilm begleitet eine Südtiroler Hirtenfamilie durch das Jahr. Das Hüten und Pflegen der anvertrauten Tiere im gebirgigen Alltag des Sommers wechseln mit den winterlichen Monaten zurück im Tal: Eine alpine Lebensrealität im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne, Beruf und Familie, zwischen Wirtschaftlichkeit und Leidenschaft. Die im Jahresreigen wechselnden Rhythmen, Tagesabläufe und Rollen ermöglichen das Festhalten an einer alten Lebensform inmitten der Geschäftigkeit der modernen Gesellschaft.

toprak ve su – Erde und Wasser. Kathrin Schulz, Sabrina Scherzer und Silja Pohland – Türkei – 37´

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Die historischen Marktgärten (Bostans) versorgen Istanbul schon seit Jahrhunderten mit frischem Gemüse. Mit ihren speziellen Anbau- und Bewässerungstechniken stellen sie eine besondere Art urbaner Landwirtschaft auf kleiner Fläche dar.
“toprak ve su” zeigt eine Vielzahl menschlicher und nicht-menschlicher Akteure, die den Ort Bostan prägen, wie zum Beispiel die Biene, die die Basilikumblüten bestäubt, die Pflugmaschine, mit welcher die Erde umgegraben wird, die Gärtner*innen, die Feigen pflücken, oder die theodosianische Stadtmauer, die den Bostan in drei Ebenen unterteilt. Dabei führen die Elemente Erde und Wasser durch den Film, da sie als essentielle Bestandteile die Bostans beeinflussen und formen.
Man sieht die Gärten nicht als abgeschlossenen Ort, sondern als Teil des lebendigen Istanbuls. Die Vernetzung mit der umgebenden Stadt zeigt sich zum Beispiel in Form von Kund*innen, die die Gärten besuchen, um frisches Gemüse zu kaufen. So wie die Bostans das Bild der Stadt Istanbuls prägen, so beeinflussen die Klänge und Stimmungen der Stadt auch die Atmosphären der Bostans.

19 – MA – Ethnologische Forschungspraxis – Schwerpunkt Film – SoSe 2018, WiSe 18/19

Seminarleitung: Dr. Julia Bayer und Dr. Valerie Hänsch

Freud am Fels – beim Bouldern im Zillertal – Agnes Lopez E. – Österreich – 15´

„Es ist nicht der Fels, den man besiegt, sondern das eigene Ich“, sagt der Extremkletterer Alexander Huber. In diesem Kurzfilm geht es um Selbstüberwindung beim Bouldern – dem Klettern auf (mehr oder weniger) Absprunghöhe, ohne Sicherung. Neben sozialen, kompetitiven, historisch-strategischen und gesundheitlichen Aspekten ging und geht es beim Klettersport auch immer ein wenig um den Sieg über den metaphorischen Gegner Fels der eigene Ängste aber auch reale Gefahren darstellt. Mit der GoPro Hero 5 besucht die Filmemacherin Bouldergebiete im Zillertal, um der kulturellen Praxis auf den Grund zu gehen. Sie zeigt wie Fremde innerhalb kürzester Zeit durch gemeinsame (Miss-)Erfolge und Ziele zu Verbündeten am Fels werden und worauf es beim Bouldern eigentlich ankommt.

Von Schafen und Wölfen in der Lüneburger Heide – Veronica Loebner und Franziska Oslmeier – Deutschland – 29´

Was bedeutet die Rückkehr von Wölfen in die Lüneburger Heide für Schäfer/innen und ihren Arbeitsalltag? Der Film geht dieser Frage nach und zeichnet gleichzeitig ein Bild der Schäferei in der Lüneburger Heide, in dem drei Hauptprotagonisten/innen begleitet werden. Im Wechsel von Interviews und atmosphärischen Aufnahmen wird ein Bild von verschiedenen Perspektiven der Protagonist/innen und ihren eigenen Erfahrungen mit diesem Thema vermittelt, bei dem die Schafe und die Hunde der Schäfer/innen mit in den Fokus gerückt werden.

Mikrokosmos Hütte – Tatiana Slesareva und Anna Volkova – Deutschland – 31´

Schon seit mehr als hundert Jahren ist die Berliner Hütte in den Zillertaler Alpen ein sicherer Schutz für Bergsteiger und Touristen. Der ehrwürdige Bau der Hütte und die Inneneinrichtung aus Zirbenholz machen sie zum Schloss. Hier herrscht aber ein gewöhnliches Hütten-Leben mit trocknenden Socken im Trockenraum und verschlafenen Gästen in der Früh. Bei jedem Schritt knarzen da die Dielen unter den Füßen, sodass es im ganzen Haus zu hören ist; steht der Duft der Käseknödel in der Luft, da knurrt der Magen. Die Kuhglocken erschallen aus der Ferne, zuordnen kann man sie aber nicht; das Rauschen des nahe gelegenen Baches wird unmerklich zum eigenen Atem. Das alles macht die Berliner Hütte zu einem Heterotopos mit einer einzigartigen Atmosphäre. Sie ist wie ein beseeltes Wesen, welches sich durch das Knarzen der Dielen ausdrückt. Es ist, als wollte sie so ihre Geschichten erzählen. Geschichten von den vielen Menschen, die in den vergangenen Jahrhunderten in ihr lebten und sie bis heute besuchen.

18 – MA – Ethnologische Forschungspraxis – Schwerpunkt Film – SoSe 2017, WiSe 17/18

Seminarleitung: Dr. Julia Bayer

Im Rahmen des Seminars sind fünf Filme entstanden, die Einblicke in verschiedenste Lebens- und Erfahrungswelten geben: in den Alltags- und Transitraum der Münchner U-Bahn, in die Welt des Rallyesports, in die des Reisens, in die Lebensrealitäten israelischer Frauen im Militär sowie in die von lesbischen Frauen in unserer Gesellschaft.

Zurückbleiben bitte! – Martin Sendlinger und Cyril Hägele – Deutschland – 30'

Was ist die Münchner U-Bahn für ein Raum? In unserem Film verstehen wir diesen als eigenständigen, städtischen Raum mit spezifischer Eigenlogik. Die U-Bahn: durchdrungen von Anweisungen, Normen, Routinen, die unsere Bewegungsabläufe strukturieren und habitualisieren. Die U-Bahn "lebt" in einer Art und Weise, wie man es im Alltagsrhythmus oft nicht wahrzunehmen weiß. Dieser Film greift dieses Verständnis insofern auf, als dass unterschiedliche, scheinbar gegensätzliche und sich doch bedingende Perspektiven nebeneinander gestellt werden. Durch die sich selbst kommentierende Gegenüberstellung konventioneller Sehgewohnheiten und dem bewussten Bruch mit den Konventionen des Transitraums wird die Raumatmosphäre der U-Bahn in ihrer Vielschichtigkeit zum Thema

GO GO GO! Risikobereitschaft im Rallyesport Julia Göring und Benjamin Roch – Deutschland, Italien, Finnland – 47'

Inwieweit sind Amateur-RallyesportlerInnen dazu bereit, ihre körperliche und seelische Unversehrtheit für den Sport aufs Spiel zu setzen? Der Film beantwortet diese Frage, indem er sechs RallyesporterInnen von der heimischen Garage bis auf Finnlands und Italiens Rennstrecken begleitet. Zu sehen ist eine einfühlsame Innen- und Außensicht auf die Welt des Rallyesports, die auch Nicht-Motorsportbegeisterte die Faszination, den Spaß und die Gefahren des Rallyesports nachempfinden lassen.

Überörtlich – Reisegeschichten zwischen online und offline (Film und Webseite) – Daria Vojenina und Nadine Roithmaier – Deutschland – 26'

Was treibt Menschen heutzutage an zu reisen? Was bedeutet mobil sein für sie? Was haben digitale Medien daran verändert? Darüber berichten sieben Reisende am Münchner Flughafen. Es geht nicht nur um Urlaubs- und Geschäftsreisen, sondern auch um den Wunsch eine neue Heimat zu finden und Reisen als Privileg zu verstehen. Digitale Medien können dabei helfen, weit entfernte Orte und Personen miteinander zu verbinden. Sie scheinen vieles zu erleichtern, doch manchmal sind sie Fluch und Segen zugleich.

Pretty Girls with Weapons? Frauen im israelischen Militär – Viola Franken, Annika Ramsaier und Nele Recksiek – Israel – 43'

In Israel ist der Militärdienst für Männer und Frauen verpflichtend. Im Sommer 2017 reisten die drei Filmemacherinnen dorthin und sprachen mit verschiedenen ehemaligen Soldatinnen über ihre Erfahrungen während ihres Militärdienstes. Herausgekommen ist ein vielstimmiger Film über die besonderen Herausforderungen von Frauen im israelischen Militär.

Dann bin auch ich eine Lesbe – Lisa Maile und Marcia Rebay – Deutschland – 38'

Das dokumentarische Portrait handelt von lesbischen und queeren Identitäten im Spiegel der Generationen. Ziel der visuell-ethnografischen Forschung war, Einblicke in die Lebenswelten unterschiedlicher Frauen zu geben. Abgebildet werden gemeinsame Erfahrungen einerseits, aber auch in die Unterschiede in der Auseinandersetzung mit der eigenen Identität und den gesellschaftlichen Fremdbildern. Es ist ein Generationenportrait, das Stereotype und Kategorien hinterfragen, gleichzeitig aber vor allem den Frauen den Raum geben will, ihre eigenen Bilder und Perspektiven darzustellen.

17 – MA – Ethnologische Forschungspraxis – Schwerpunkt Film – SoSe 2016, WiSe 16/17

Seminarleitung: Dr. Julia Bayer

Auszeit im Wald – Tatiana Iske – Deutschland – 36'13"

Die Filmemacher begleiten eine Woche die TeilnehmerInnen des Vereins Bergwaldprojekt e.V., bei dem rund 20 Personen Naturschutz- und Forstarbeiten nach professioneller Anleitung im Wald durchführen. Unabhängig des jeweiligen Berufs lernen die TeilnehmerInnen den Wald als Ökosystem kennen, testen ihre körperlichen Grenzen aus und leben gemeinsam unter einfachsten Bedingungen im Wald. Der Film zeigt sowohl konfliktreiche Themen im Umgang mit der Natur, als auch das harmonische Zusammenleben in der Gemeinschaft.

Kaiserinnen von privat – Eva Föst und Romina Schöner – Deutschland – 24'48"

Bei Familie Kaiser auf dem Oktoberfest treffen die Filmemacherinnen auf zwei ganz besondere Menschen: Sylvia und Moni, eine Schaustellerin und deren Haushaltshilfe, verbindet ein zwiespältiges Verhältnis zwischen Freundschaft und professioneller Autorität.

Mission Schönheit – Vera Kovács – Ungarn – 38'

Mission Schönheit folgt einer Führung in der Ungarischen Nationalgalerie. Der Ort, der so vielen Menschen fremd und autoritär erscheint, wird im Laufe des Films allmählich dekonstruiert. An die Stelle der Autorität treten Museumspädagoginnen voller Begeisterung für diesen Beruf, Ehrenamtliche, die den neuen Sinn ihres Lebens im Museum wiederfanden und BesucherInnen, die ihren eigenen Interessen im Museum nachgehen. Im Mittelpunkt des Films steht das, was uns alle, unabhängig vom kulturellem Hintergrund miteinander verbindet: die Kunst.

Unsere Freiheit – Laura Kuen – Russland – 51'43"

Anstatt darauf zu vertrauen, dass Andere – erst recht nicht der Staat – für sie Sorge tragen, schaffen sich die Menschen einer Provinz im postsowjetischen Russland ihre ganz eigenen Sphären der Freiheit. Egal ob Jäger im Wald, Rentnerinnen im Garten, Beerenverkäufer an der Straße oder selbstversorgender Bürgermeister, sie alle eint die Verbundenheit mit der Natur und die Fähigkeit die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, auch wenn das nicht immer leicht fällt. Auf persönliche Weise tritt der Film an seine ProtagonistInnen heran und folgt ihnen in diese privaten Freiräume des Gärtnerns, Sammelns, Bastelns und Jagens.
Der Film verhandelt Fragen des menschlichen Zusammenlebens und der Interaktion mit der Umwelt. Dabei betrachten die Filmschaffenden die Bedeutung des Gefühls des Mit-der-Welt-Verbunden-Seins, den Wert von Gemeinschaft und die Selbstbestimmung jenseits der Sphäre des Staates.

16 - M.A. – Ethnologische Forschungspraxis – Schwerpunkt Film – SoSe 15, WS 2015/16

Seminarleitung: Dr. Julia Bayer

 

Ásatrú – die Wiederkehr der alten Götter? – Miriam Thaler – Island – 32'44''

Immer mehr Menschen in Island wenden sich der neoheidnischen Gemeinschaft "Ásatrú" zu, die sich auf die altgermanischen Göttinnen und Götter und Sagen beruft. Der Film folgt drei Protagonist_innen, die Mitglieder der Gemeinschaft sind und möchte anhand ihrer Beweggründe, Ásatrú beizutreten, verstehen, was diese Religion für so viele attraktiv macht.

Dentro de Babylon – Amon Schöppel und Sina Weber – Spanien – 39'56''

Zwei Studierende tauchen ein in den Alltag des abgeschiedenen spanischen Ökodorfes Matavenero, in die Atmosphäre eines Ortes, die neben Idylle auch von Spannungen unterschiedlicher Lebensentwürfe und Vorstellungen geprägt ist.

Deswegen bleibe ich – Alexandra Müller und Johanna Buse – Deutschland – 22'

Vier Porträts zeigen ausschnittsweise das Leben lateinamerikanischer Musiker in München – ihre Leidenschaft, Liebe und Einstellung zur Musik und zu ihrer neuen "Heimat".

Fencing Eden – Constanze Miller und Lea Weber – Deutschland – 22'

Es ist ein Ort der Zuflucht, der Ruhe und Selbstverwirklichung, aber auch ein Ort der Begegnung. In dieser Gartengemeinschaft beeindruckt vor allem der kulturelle Austausch, der dort tagtäglich praktiziert wird. Man setzt sich nach getaner Arbeit einfach auf ein Bierchen zusammen, man tauscht sich aus – von Erfahrungen über verschiedene Anbaumethoden bis zum Saatgut – und beim Grillabend gibt es Couscous, Bratwürste und vietnamesischen Klebereis. Urban Gardening im interkulturellen Kontext! Ein sphärischer, persönlicher Blick in eine zusammengewürfelte Gemeinschaft mit einer geteilten Leidenschaft.

Nichts da außer das Leben – Lorenz Jahn – Deutschland – 17'12''

Bergsteigen ist weitaus mehr als nur das Wandern durch eine schöne Landschaft. Die filmische Collage aus bewegten Bildern und Fotografien gibt Einblicke in die Gedankenwelt von Bergsteigern_innen und zeigt wie die körperlichen und sensorischen Wahrnehmungen, die Atmosphären und die (soziale) Ästhetik der Bergwelt deren Handeln, Denken und Empfinden beeinflusst.

Und ich möcht hier nich' weg – Josefine Kroll – Deutschland – 15'30''

Ein essayistischer Film über die Bedeutung von Heimat im Ruhrgebiet des Strukturwandels. Sechs Ruhrgebietler erzählen über ihre Heimat. Die Protagonisten reflektieren Klischees, den Strukturwandel in der Region und persönliche, teils sinnliche, Wahrnehmungen. Begleitet werden diese oft positiven Erzählungen von einer Videocollage, die zum Teil antagonistisch den Blick auf das Ruhrgebiet zeigt, so wie es einem zunächst mit fremdem Blick erscheinen kann.

Ruhrgebiet – Atmosphäre(n) & Identität(en) – Ilka Wißing – Deutschland

Fotografien und Interviews aus dem Ruhrgebiet – umgesetzt als Website.

 

15 - M.A. – Ethnologische Forschungspraxis – Schwerpunkt Film –
WS 14/15, SoSe 15

Seminarleitung: Dr. Julia Bayer


Smart Subjects and their Gadgets - Gerhard Schönhofer - Indien - ca. 25'

Neue Technologien, mobiles Internet und soziale Medien verändern und prägen die Lebenswelten der Menschen weltweit. In „Smart Subjects and their Gadgets“ folgt der Filmemacher unter anderem einer frischgebackenen Smartphone-Besitzerin durch Neu Delhi und vermittelt Einblicke in die Veränderungen, die durch den neuen ständigen Begleiter im Leben der Protagonistin entstehen. Interviews mit einem Fotografen, einem Werbefachmann, der Besuch einer studentisch organisierten Selfie-Ausstellung sowie Streifzüge durch die Grünanlagen und den größten Elektrowaren-Basar der indischen Hauptstadt kontextualisieren die gewonnenen Einblicke.

Assembly Line - Dimona Stöckle - Deutschland - 24'

Maschinen, Menschen und Steine in einer staubigen, lärmenden Landschaft. Der meditative Film berichtet auf eindringliche Weise von den alltäglichen Abläufen in einer bayrischen Fließbandanlage.

Über den Mut, sich der Zukunft zu stellen - Sophie Demeter - Deutschland - 23'

„Wie stellst Du Dir deine Zukunft vor? Möchtest Du sie selbst gestalten? Wenn ja, wie?“ Die Seminarwoche „Perspektiven bilden“ bietet jungen Menschen einen Raum, sich mit Fragen ihrer eigenen Zukunft und der Zukunft der Welt auseinanderzusetzen. In diesem Rahmen gibt der Film-Workshop Deine Zukunftsvisionen als Film vier jungen Menschen die Möglichkeit, ihre Vorstellungen, Träume und Ängste in Bild und Ton auszudrücken. Der Dokumentarfilm begleitet diese jungen Menschen in der Themenfindung, der Gestaltung und der Umsetzung ihrer Filmprojekte. Was sagen die zwei entstandenen Videos über eine junge Generation aus, auf der eine große Zukunftsverantwortung lastet?

Natürlich nackt - Verena Neumair - Deutschland - 15'30

Die Kleider abzulegen bedeutet für die Mitglieder der Nacktsportgruppe von Alex auch, den Alltagsstress abzulegen. Denn ohne Kleidung stehen andere Dinge im Vordergrund: Die Sonne, das Wasser, das Spüren des Windes direkt auf der Haut – und so zu sein, wie der Mensch von Natur aus ist, nämlich nackt.

14 - B.A. – Ethnologische Forschungspraxis – Schwerpunkt Film –
WS 13/14, SoSe 14

Seminarleitung: Madeleine Dallmeyer

Grenzsequenz

Lorenz Jahn, René Karsch, Dimona Stöckle, Sarah Maier, Nadya Grundke-Boteju – Deutschland – 26'

Ein experimentelles künstlerisch-ethnographisches Filmprojekt. Eine sinnlich-ästhetische Reise in die Welt des „Rave“. Der Dokumentarfilm begleitet zwei Münchner DJs einen Abend lang, folgt ihnen auf eine Technoparty in ein Münchner Kellergewölbe. Die sinnlichen Eindrücke, die sich auf der Technoparty bündeln – das Zusammenspiel von Sound, Licht und körperlicher Bewegung – stehen filmisch im Mittelpunkt. Der Zuschauer begibt sich gemeinsam mit den DJs auf eine „technoide Reise“, fühlt sich ein in das Zusammenspiel von Ravern und DJs, bis die Party langsam ihren Höhepunkt erreicht… Eine Collage aus halluzinatorisch-ästhetischen Sequenzen, experimentellen Kameraperspektiven, bewegt subjektiven Bildeindrücken und eindringlichen Soundmontagen macht die Atmosphäre der Party erfahrbar. Das filmische Erlebnis wird für den Zuschauer zu einer ganzheitlichen Erfahrung, lädt dazu ein, vollkommen und mit allen Sinnen in die „fremde“ Lebenswelt – die Welt der DJs – einzutauchen.

SITZ! PLATZ! AUS!

Miriam Jost und Laura Kuen – Deutschland – 34'

Die Straßen in Bayerns Hauptstadt sind bevölkert von großen und kleinen, zierlichen oder bulligen, langhaarigen oder geschorenen Vierbeinern, die das bunte Treiben der Stadt noch etwas lebhafter machen. Auch das Geschäft um Herrchens Liebchen boomt: Hundesalons, Boutiquen, Hotels, Therapeuten und Ärzte sprießen derzeit immer mehr aus dem Boden. Doch was passiert, wenn das Körbchen plötzlich leer bleibt? Auf zarte, aber auch humorvolle Art und Weise versuchen zwei Münchner Studentinnen sich dem schwierigen Thema der Trauer über den Verlust des eigenen Haustieres anzunähern. Dabei gibt es neben allerlei Skurrilitäten auch intensive, emotionale Momente, die zeigen, wie eng der Hund als Begleiter in das Leben der Besitzer eingebunden ist. Ob Urne, Einzel- oder Sammeleinäscherung, das Grab im Garten oder die Körperbeseitigungsanlage - am Ende steht ganz klar das gegenseitige Verständnis und die Toleranz für alle Spielarten der Trauer im Vordergrund.

Die Philosophie der ganzen Menschheit

Sharon Hertel, Carmen Mayr und Lisa Rieger

Dauer: 16:53 Min.

Was bedeutet Spiritualität, wie wird sie gelebt und welche Rolle nimmt sie im Leben ein? Der Film "Die Philosophie der ganzen Menschheit" geht diesen Fragen nach und nimmt den Zuschauer mit auf eine meditative Reise zwischen Realität und Imagination. Sinnliche Rituale werden vollzogen, eine Heilerin erklärt ihre Arbeit mit unsichtbaren Helfern, und Teilnehmer einer spirituellen Medialitätsausbildung gewähren Einblicke in meist als ungewöhnlich empfundene Lebenswelten.

Anmerkung: Wegen Ungeklärter Rechtslage darf der Film nicht öffentlich gezeigt werden!

Ephimeron (working title)

Milena Krmek, Camille Tricaud und Sophia van Vügt

Der Film "Ephimeron" (working title) ist eine filmische Untersuchung des Atmosphärischen des urbanen Lebens in Exarchia, einem Stadtteil Athens. Dieser besondere Ort wird auf symbolischer Ebene erfasst um somit einen „Vorstellungsraum“ für das Publikum zu evozieren. Unser Forschungsgegenstand wird auf diversen Ebenen erlebbar gemacht um ein Sinnganzes zu ergeben. Mit neugierigem Blick folgt der Film der Frage, was die gelebte Eigenart dieses Stadtteils ausmacht und warum er so ist und nicht anders?

Anmerkung: Der Film konnte nicht fertiggestellt werden.

13 – M.A. – Schwerpunkt Visuelle Ethnologie – SoSe 13, WS 13/14

Seminarleitung: Julia Bayer und Madeleine Dallmeyer

Vor unserer Haustür

Marie Telschow – Deutschland – 2014 – 8'

Vor unserer Haustür, mitten im öffentlichen Land, dort wo wir heute nichtsahnend von A nach B gehen, dort hat das Grauen des Holocaust begonnen. Hier wurden Menschen beschimpft, erniedrigt, gedemütigt und schließlich aus ihren Häusern gerissen. Dieses Grauen steigerte sich bis ins Unermeßliche, ins Unvorstellbare und ins Unbegreifliche. Der Film thematisiert die Debatte um das Holocaust-Mahnmal „Stolpersteine“, das per Beschluß des Stadtrats in München verboten worden ist. In dem Film kommen Gegner und Befürworter des Denkmals zu Wort. "Vor unserer Haustür" ist ein Versuch sich in diesen Streit um das Erinnern einzufühlen um dabei die unterschiedlichen Meinungen und die Befindlichkeiten der Betroffenen zu verstehen.

Lang leben die Revolutionärinnen

Gulnaz Jamalzahie – Deutschland/Schweden – 2015

Was bleibt, wenn die Revolution zum historischen Ereignis geworden ist, aber die Revolutionärinnen weiterleben? Dieser Frage geht der Film „Lang leben die Revolutionärinnen“ aus biographischer Perspektive nach. Die zwei Protagonistinnen waren während der iranischen Revolution 1979 als Studentinnen in kommunistischen Gruppen aktiv und mussten daher nach der Gründung der Islamischen Republik das Land verlassen. Sie haben sich jeweils in Deutschland und Schweden ein neues Leben aufgebaut. Die Filmemacherin ist gleichzeitig die Tochter einer der beiden. Sie begleitet ihre Mutter zu einem Treffen mit ihrer Freundin in Schweden. Zwanzig Jahre sind vergangen, seit sie sich das letzte Mal sahen. Eine Reise zwischen Vergangenheit und Gegenwart beginnt.

12 – B.A. – Forschungsseminar – Schwerpunkt Film –WS 12/13, SS 13

Seminarleitung: Julia Bayer

Die folgenden drei Filme sind im Rahmen eines Forschungsprojektes zum Thema "Cool Istanbul in München" entstanden. Sie können jeweils für sich alleine stehen, sie ergänzen sich jedoch auch gut und sind als Trio am besten in der hier angegebenen Reihenfolge zu zeigen:

Istancool

Felizitas Hoffmann, Marieluisa Lenglachner, Mariel Müller – Deutschland – 2013 – 12' – 16:9

Istanbul und München. Ein gegensätzliches Städtepaar: Das kosmopolitische Istanbul vibriert vor Energie und Kreativität, während das provinzielle München doch eher einen langweiligen Ruf genießt. Um dieses Image loszuwerden, holt die bayerische Landeshauptstadt junge türkische Künstler zu sich, um ein bisschen von Istanbuls Coolness auf sich abfärben zu lassen. Ob es gelingt?

Building Bridges – Munich's Sound of Istanbul

Veronika Mendler, Tim Moss, Christine Omeltschenko – Deutschland – 2013 – 24' 35'' – 16:9

Schon der Titel lässt die Thematik des Films erahnen: Musik. Doch anders als in Fatih Akin's Film "Crossing the Bridge – The Sound of Istanbul" liegt diesmal der Fokus auf der türkischen Musikszene in München. Von Bands in ihrer Entstehungsphase über das Nachtleben in türkischen Pop- und Rockclubs bis hin zu Musikern, die orientalische Klänge mit denen des Barocks sowie Jazz, Funk, Dub, Drum'n'Bass und elektronischen Elementen vermischen, wird zudem auch die Konstruktion einer "coolen" Stadt, Istanbul unter die Lupe genommen. Fernab von Jugendzentren und Kulturvereinen wird die Bedeutung türkischer Musik gerade für die hier geborenen TürkInnen in den Fokus gerückt und aufgezeigt, welche Rolle dabei die Metropole Istanbul spielt. Eine Verbindung zwischen Kulturen, zwischen Ost und West, München und Istanbul, sowie die Konstruktion von Identität und Alterität wird durch Musik gelebt und spiegelt sich in ihr unverkennbar wieder. "Building Bridges – Munich's Sound of Istanbul" nimmt den Zuschauer mit auf eine klangvolle Tour durch die bunte Vielfalt der türkischen Musikszene in München.

Ötzkan Kuhl – eine absurde Suche

Laura Eggers, Laura Sonntag, Carina Zech – Deutschland – 2013 – 13' – 16:9

Ötzkan Kuhl wundert sich über den Hype um Istanbul. In der letzten Zeit beobachtet er auch in München immer mehr Menschen, die von dem besonderen Flair dieser Stadt schwärmen. Er begibt sich auf eine Schnitzeljagd, auf die Suche nach Orten und Personen, die das Flair von Istanbul für sich nutzen. Zentrale Frage dabei ist, ob die Vorstellungen eines coolen Istanbuls Wirkmacht auf die Produktion von Orten in einer anderen Stadt, wie zum Beispiel München, haben. Im Laufe des Filmes wird immer klarer, dass die Vorstellungen von "Cool Istanbul in München" in erster Linie Projektionen und Konstruktionen sind...

11 - B.A. – Forschungsseminar – Schwerpunkt Film –WS 11/12, SS 12

Seminarleitung: Julia Bayer

Taktgefühl

Anna-Lena Engelhardt, Fanny Landuris, Paulina Nickl – Deutschland – 2012 – 15' – 16:9

Mit unbändiger Energie trainiert die gehörlose Tänzerin Kassandra Wedel – für ihre Auftritte im Duo und als Trainerin mit ihrer Hip-Hop-Tanzgruppe Nikita. Sinnliche Impressionen zeigen, dass Tanz, Musik und Rhythmus eine Sache des Gefühls sind. 

Kiki und die starken Männer

Marina Hufnagel, Niklas Nau – D – 2012 – 36'56" – 16:9

Am Kampfsport Mixed-Martial-Arts scheiden sich die Geister. Denn nicht nur Schläge und Tritte im Stehen, sondern auch Hebel- und Würgetechniken und Schläge am Boden sind erlaubt. Doch die Disziplin wird auch in Deutschland immer beliebter.

In München trainiert Kristian "Kiki" Ozimec auf seinen nächsten Profikampf. Er muss seine Techniken perfektionieren und körperlich immer wieder bis zur Schmerzgrenze gehen. Nach Monaten des Trainings steigt er schließlich in den Ring. Auch um zu zeigen, dass der Sport mehr als nur tumbe Prügelei ist.

The Art of Teasing

Larissa Lorenz, Claudia Schinkmann, Lena Stahl – D – 2012 – 20'36" – 16:9

Wenn Melody d'Armour und Stormy Heather unter begeistertem Applaus die Bühne verlassen, haben sie meist kaum mehr an, als atemberaubende Dessous. Doch beim Burlesque geht es nicht nur um das Ablegen von Kleidungsstücken – jede Shownummer wird von einem humorvollen Augenzwinkern begleitet, es ist ein Spiel mit dem Publikum, das durch Blicke und Versuchung gewinnt. Durch aufwendige Requisiten, glamouröse Kostüme und den Zauber der Musik wird Burlesque anspruchsvolles Unterhaltungstheater mit dem Varietécharakter der Zwanziger Jahre.

MOOP MAMA – deine Mutter ihre Tour

Kyrill Hirner, Janto Oellrich – D – 2012 – 24'22" – 16:9

Deine Mutter ihre Tour - drei EthnologInnen begleiten die Münchner Band MOOP MAMA auf ihrer Deutschland-Tournee. Wie plant eine Band den Durchbruch aus Garagen und Keller-Klubs auf die großen Bühnen? Wie geht es weiter, wenn die Gagen nicht reichen, obwohl die Konzerte ausverkauft sind? Touralltag zwischen chronischer Übermüdung und dem Adrenalinkick des Auftritts.

10 – PROSEMINAR – WS 10/11, SS 11

Theorie und Praxis des ethnologischen Dokumentarfilms

 

Seminarleitung: Julia Bayer und Andrea Engl

brainwaste

Emilia Socha, Katharina Mayer, Franziska Scheuerecker – Deutschland, 2011, 27'

Formulare, Anträge, Genehmigungen, Nachweise, Zeugnisbescheinigungen. Die deutsche Bürokratie stellt vielen MigrantInnen unüberwindbare Hürden auf dem Weg zur Arbeitsmarktintegration. Was passiert eigentlich mit Menschen, die durch Migration ihr kulturelles Kapital verlieren? Einen Teil ihrer Identität im Herkunftsland zurücklassen müssen? Ein Film über die (Nicht-)Anerkennung ausländischer Abschlüsse.

"Gstandne Mannsbuida"

Carmen Regelin, Aline Schmidt – Deutschland, 2011, 26'

Gstandne Mannsbuida - das sind vier Akademiker und deren Lebenserfahrung zum Thema Arbeit(slosigkeit). Was bedeutet Arbeit - für diejenigen, die sie haben und was für diejenigen, die sie nicht haben? Der Versuch einer reflexiven Darstellung.

freiräume[n]

Wiebke Binder, Karin Riedl, Reyhaneh Scharifi – Deutschland, 2011, 35'

"Haus 49", der letzte Rest der legendären Künstler-, Lebenskünstler- und Freigeisterkolonie in der Domagkstraße. Im Juni 2011 muss das Haus geräumt werden, da die Stadt München auf dem Grund ein Neubauviertel plant. In vier Monaten Feldforschung teilten die Filmemacherinnen mit den Bewohnern die letzten Wochen in ihrem Haus, das gleichzeitig Arbeits-, Wohn- und Sozialraum darstellte. Der Film gibt einen Einblick in das "Soziotop Domagk" und thematisiert die Tragweite des Abrisses für die Bewohner und die Proteste gegen die Stadtpolitik.

Öffnungszeiten

Birgit Riegler, Felix Remter, Nina Reiprich, Michael Sommerauer, Savas Tetik – Deutschland/Bulgarien, 2011, 32', dt./türk. OmU

München, Bahnhofsviertel. An der Ecke Goethe-/ Landwehrstraße steht Tag für Tag eine Gruppe Osteuropäer und wartet auf Arbeit. Vier StudentInnen haben in einem langen Annäherungsprozess versucht dem Alltag dieser Menschen auf die Spur zu kommen und nach den Gründen für ihre Migration zu forschen.

nach oben9 – PROSEMINAR – WiSe 09/10, SoSe 2010

Ethnologie und Öffentlichkeit

Seminarleitung: Julia Bayer

Was mann ist

Katharina Grote, Sarah Brömmel, Jana Hanrieder – Deutschland, 2010, 35'

 „Wichtig ist, ob jemand sich gefunden hat, herausgefunden hat, was er ist und es geschafft hat, dann so zu leben wie er es sich wünscht. Alles andere ist eigentlich gar nicht so wichtig. Er ist ein Mann.“ Chris.
Vier Männer. Ein Verein. Und ihre außergewöhnlichen Geschichten.

(Gärtner)Platzprobleme

Nina Reiprich, Anna Mießl – Deutschland, 2010, 6'

Ein Gedicht

Julia Siems, Carina Hein – Deutschland, 2010, 2'

"Ethno-Clips"

Tobias Kadler – Deutschland, 2010

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8 – PROSEMINAR – WiSe 08/09, SoSe 09

Theorie und Praxis des ethnologischen Dokumentarfilms.

Seminarleitung: Julia Bayer

ALL CITY KINGS

Florian Braig, Anna Viktoria Pröbstle, Lea Tesfaye – Deutschland, 2009, 31'

Einblicke in die Münchner Graffiti und Street Art Szene Unterwegs mit Spraydose und Schablone in der bayerischen Isarmetropole: Zwischen Kunst, Rebellion und klarem politischen Statement zeichnet sich in All City Kings das Portrait der vielschichtigen Szene ab, die Münchens öffentlichen Raum zurückfordert. 

Stadtnomaden

Valeska Fimberger, Alexander Greie, Barbara Nickl, Sylva Visser – Deutschland, 2009, 38'

Straße als Sprungbrett, Straße als Berufung, Straße als Endstation.

Stadtnomaden ist ein Film über Musik, Zaubern und Malen als Kunst auf der Straße und über den Traum, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen.

4 Wände 2 Achsen

Clarissa Leopold, Rebecca Zehr – Deutschland, 2009, 26'

Drei Menschen und ein Blick auf ihre vier Wände. Sei es der Versuch aus dem bürgerlichen Alltag auszubrechen, der Tristesse und Starrheit einer Wohnung zu entfliehen, oder einen Weg aus der Obdachlosigkeit zu finden. Ein Leben auf vier Rädern: Alltag, Erinnerungen, Träume. And no particular way to go.

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7 – HAUPTSEMINAR – WiSe 07/08, SoSe 08

Zur Theorie und Praxis des ethnologischen Dokumentarfilms. Migration in München - eine filmische Annäherung.

Seminarleitung: Prof. Dr. Frank Heidemann, Morgane Remter, Madeleine Dallmeyer

Augen.Blicke

Miriam Hornung, Anna-Kristina Pfeifer, Julie Weissmann – Deutschland, 2008, 21', OmeU

Nicht die Geschichte eines Ausländers, Migranten oder Flüchtlings wird hier erzählt – vielmehr werden diese abstrakten Kategorien aufgebrochen, um einige Augenblicke im Leben von Mark Obiora zu zeigen. Dabei bleiben dem Zuschauer erwartete Informationen verwehrt, man erfährt nichts über die im Begriff "Flüchtling" bereits angelegte Vergangenheit eines Ausländers, sondern gewinnt einen Einblick in die gelebte Gegenwart eines Menschen.

Was Integration ist...

Aylin Basaran, Dayela Valenzuela, Jacqueline Wilk – Deutschland, 2008, 16', OmdtU

Was Integration ist: Jugendliche eines Münchner Integrationskurses wollen es wissen und fragen nach. Der Asylbewerberkurs zeigt allerdings,dass Integration in unserer Gesellschaft nicht für jeden bestimmt ist.

Outside Indonesia

Ulrike Folie, Vera Suschko, Aly O'Bryant, "Oq” Rizki R. Utama – Deutschland, 2008, 24'

Etwa 500 Indonesier leben in und um München. In regelmäßig organisierten  Stammtischen und Kulturveranstaltungen treffen sie sich, um gemeinsam zu feiern, zu essen, zu tanzen, und zu musizieren, alles möglichst wie in Indonesien. Doch warum wird ihnen ihre indonesische Identität im Ausland so wichtig? Und wie indonesisch ist ihre Kultur wirklich?

Spielerisch...

Bernhard Simek, Gabriela Garrido, Teresa Lemme – Deutschland, 2008, 27'

Ein Stück Heimat, harte Arbeit, Freundeskreis und Familie... das alles bedeutet die Theatergruppe LoMinor für ihre Mitglieder. Das Programm ist ebenso vielfältig wie die kulturelle Identität der Schauspieler: von Hava Nagila bis Mäcki Messer, gemeinsam finden sie einen Weg, russische Herkunft, jüdische Traditionen und neue Heimat zu vereinen. Ganz spielerisch.

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6 – HAUPTSEMINAR – WiSe 05/06, SoSe 06

Praxis des ethnologischen Films – Projektseminar

Seminarleitung: Prof. Dr. Frank Heidemann, Julia Bayer, Andrea Engl

Argonauten des Alpenvorlandes

Katharina Bierner, Lisa Leiding, Marc Petersen – Deutschland, 2006, 11'

Eine Geschichte vom Leben auf dem Lande wollten die Filmemacher erzählen: Von Brauchtum und Tradition im kleinen oberbayerischen Dorf Obstädt, vom Arbeiten auf dem Feld, dem Leben mit den Tieren und vor allem eine Geschichte von den Menschen dort. Doch schnell stoßen sie an ihre Grenzen: Die gegenseitige Annäherung will über gemeinsames Trinken beim Dorffest nicht so recht hinaus gehen und die drei stellen sich die Frage, ob man Traditionen mehr versteht, indem man sich unter anderem das siebte handgewebte Flachstuch und die siebzehnte Kuh zeigen lässt? Was halten die Dörfler überhaupt von den studierten Städtern mit ihrer Kamera? Und: Was ist eigentlich ein ethnologischer Film? Ein Film über die Schwierigkeit der Ethnologie und des Filmemachens selbst wenn man es vor der eigenen Haustür beginnt.

Abelha Negra – wie das Leben so spielt

Morgane Remter, Julia Jäckel, Dayela Valenzuela - Deutschland/Mozambique, 2006, 14'

Einst von den Nachfahren afrikanischer Sklaven in Brasilien erfunden, ist  Capoeira Kampfsport, Tanz, Theater, Spiel – Spiegel des Lebens. Dayela, die hier sowohl Protagonistin, als auch eine der Filmemacherinnen ist, ‚spielt' Capoeira bereits seit mehreren Jahren: "Manchmal fühlt es sich an wie auf Wasser oder auf einem Faden. Es funktioniert, aber zur Zeit kann jeden Moment alles zusammenbrechen." Mit ihrem immer dicker werdenden Baby- Bauch und einem strahlenden Lächeln bekommt sie das Leben wieder zu fassen, wenn im Spielraum der Capoeira Liebe und Leben verschmelzen.

Nix für ungut! – Zu Besuch in der Großmarkthalle

Marina Ginal, Moritz van Gunsteren – Deutschland, 2006, 36'

"Es hät a so a scheena Tag wern kenna – wenn ihr net kumma warts." Je  unverschämter der Käufer, desto besser der Preis?? Oder siegt unterm Strich doch der Charme der beinahe einzigen Dame in der Halle? – Liebevolle Einsichten in eine "gscheerte" Welt, in der sich wohl kaum einer von "Draußen" behaupten könnte.

Venio – Deinen Willen zu tun ist mir Freude

Mara Cole, Fabiola Zeh – Deutschland, 2006, 38'

"Ich denke, man kann sich an verschiedene Orte gerufen wissen und an jedem der Mensch sein, der man sein soll. Das ist für einen der Partner oder die Kinder, das kann eine Aufgabe sein, das kann auch ein Weg mit Gott sein, ein Weg in der ausschließlichen Bindung an Ihn."

BISS - Ein Leben an der Münchener Freiheit

Jakob Gross, Ludwig Sporrer – Deutschland, 2006, 16'

Jaroslav verkauft im Untergeschoss der U-Bahn-Station "Münchner Freiheit"  die Zeitschrift "BISS – Bürger in Sozialen Schwierigkeiten". Eiseskälte, stickige Hitze, Menschenmassen, Hektik, Langeweile. Die Filmemacher haben den Zeitungsverkäufer im Lauf eines Jahres immer wieder an seinem Arbeitsplatz besucht und zeichnen mit diesem Film ein einfühlsames und facettenreiches Portrait.

Münchner Freiheit – illegal integriert

Aylin Basaran, Ruth Krause – Deutschland, 2006, 12'

"Mein größter Traum es, in der Wissenschaft zu arbeiten." – Teddy ist Student, wissenschaftlicher Assistent und Münchner "Mitbürger". Und er ist illegal. Jeden Tag kann er abgeschoben werden – seit zwölf Jahren. Die beiden Filmemacherinnen zeigen Fragmente eines Lebens in der Warteschleife zwischen dem Hier- und dem Weg-Sein.

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5 – HAUPTSEMINAR – WiSe 04/05, SoSe 05

Filmische Repräsentationen sozialer Wirklichkeiten. Theorie, Konzeption und praktische Umsetzung ethnographischer Videodokumentationen

Seminarleitung: Prof. Dr. Frank Heidemann, Julia Bayer, Andrea Engl

Creatión Colectiva – Zugroast in Schwabhausen

Mona Hafez, Barbara Koch, Irmgard Maurer – Deutschland, 2005, 43'

Der kolumbianische Theatermacher und Lebenskünstler Otto Novoa wirbelt mit seiner internationalen Truppe das Leben im bayerischen Dorf Schwabhausen durcheinander. Unterschiedliche Lebenskonzepte und –realitäten treffen aufeinander. Doch das anfängliche gegenseitige Unverständnis weicht einer Annäherung.

Familienpaket Moslem – für verschiedene Ethnien kompatibel

Eva Bahl, Stephan Barthel, Marisol Fuchs, Nick Götz – Deutschland, 2005, 16'

Asylbewerber in Bayern erhalten Sachleistungen, um ihren Lebensunterhalt zu best rei ten. Ausgehend von einem Boykott der Essenspakete in der Flüchtlingsunterkunft Emma-Ihrer-Straße in München versucht dieser Film, einen Einblick in die Lebenssituation von Flüchtlingen in Deutschland zu geben.

Kapuzinerhölzl – arbeiten mal anders

Caro Faal, Andrea Ring – Deutschland, 2005, 20'

Der Film zeigt das Kapuzinerhölzl, ein internationales Jugendübernachtungslager in München, aus der Perspektive der Mitarbeiter. Mit einer "beobachtenden Kamera" begleiten die Filmemacherinnen Martin Seehuber bei den täglichen Aufgaben und in der Interaktion mit Kollegen und Gästen. Dabei verzichten sie bewusst auf Kommentar und Interviews.

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4 – PROSEMINAR – SoSe 04, WiSe 04/05

Filmische Darstellung wissenschaftlicher Ergebnisse – Verstehen und Anwendung der Filmsprache

Seminarleitung: Arno Trümper

Geocaching – A walk on the wild side

Mara Cole, Gertraud Rieger – Deutschland, 2005, 12'

Geocaching ist eine moderne Art der Schatzsuche. Mit Hilfe eines GPSReceivers und entsprechenden Koordinaten kann man sogenannte Caches finden, an denen jemand anderes kleine Schätze versteckt hat. Matthias und Tobias gehören zu den "Schatzsuchern". Die Filmemacherinnen begleiten sie bei einem ihrer Geocaching-Ausflüge.

Bogen 3

Moritz van Gunsteren, Christofer Schwarz – Deutschland, 2005, 20'

Die Bewohner des Bogen 3 der Wittelsbacher Brücke stellen ihren Wohnraum aus. Der Film zeigt verschiedene Eindrücke unter der Brücke zwischen Juni und Dezember 2004

Zauberfenster – Wie ein begabtes Mädchen seine Welt durchblickt

Astrid Großgasteiger, Veronika Knauer, Susanne Oberloher – Deutschland, 2005, 10'

Marlene ist ein ganz normales Mädchen. Sie ist fünf Jahre alt, geht in den Kindergarten und streitet mit ihrem Bruder. Und doch hat sie den besonderen Durchblick: Sei es im Umgang mit anderen Menschen, wie sie sich ausdrückt oder wie sie mit schwierigen Situationen umgeht. Deshalb möchten ihre Eltern, dass Marlene einen Intelligenztest macht.

Autismus und die Bühne zur Welt

Arlette Grouner, Tina Pelz, Karin Strauch – Deutschland, 2005, 15'

"Phönix aus der Asche"– so der vieldeutige Name einer Theatergruppe vom Münchner Hasenbergl, in der sich Oliver als Laiendarsteller engagiert. Wie viele seiner Schauspieler-Kollegen ist er Autist. Seinen Alltag lebt er fernab von der Geschäftigkeit der "normalen" Gesellschaft. Mit seiner Theatergruppe spielt er aber Szenen "fast wia im richtigen Leben" von Gerhard Polt.

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3 – PROSEMINAR – SoSe 03, WiSe 03/04

Filmische Darstellung wissenschaftlicher Ergebnisse – Verstehen und Anwendung der Filmsprache.

Seminarleitung: Arno Trümper

Poetry Slam

Susanne Dietrich, Valentina Nikolova, Lena Stiller – Deutschland, 2004, 14'

In der Münchner Szenekneipe "Substanz" rockt regelmäßig der Poetry Slam. Theoretisch darf hier jeder, auf die Bühne, der etwas zu sagen hat. Aber die Konkurrenz ist groß... In diesem Film hat Felix Bonke das Wort.

Sitting Bulls Dachau

Andrea Ring, Vanessa Marlog, Diana Sandu – Deutschland, 2004, 18', MiniDV

Die Sitting Bulls kämpfen um den Aufstieg in die Regionalliga des Rollstuhlbasektballs. "Als Fußgängerin bist du die Behinderte der Mannschaft", sagt eine der Spielerinnen, die außerhalb ihres Wahlsports nicht auf den Rollstuhl angewiesen ist.

Making Love to Hundreds of People

Tobi Lohmann, Nina Hartmann, Jutta Schön– Deutschland, 2004, 13'

Ein schottischer Chorleiter und sein Männerchor geben Einblicke in das Glück des Singens in der bayerischen Provinz.

Goldfische

Fabian Klenk, Felix Oberthür, Kathrin Sommer – Deutschland, 2004, 12'

Fischteiche und ein Familienbetrieb. Nach klassisch ethnographischer Manier zeigt der Film den Prozess des Forellenräucherns.

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2 – HAUPTSEMINAR – WiSe 02/03, SoSe 03

Filmische Repräsentationen sozialer Wirklichkeiten

Theorie, Konzeption und praktische Umsetzung ethnographischer Videodokumentationen

Seminarleitung: Prof. Dr. Frank Heidemann, Andrea Engl, Julia Bayer

Lokalgeschichten – mit Ferdinand Schuster und Toshio Kusaba

Madeleine Dallmeyer, Klaus Raab, Morgane Remter – Deutschland, 2003, 29'

In München trifft Ferdl (die bayrische "Symbiose aus Heidi und dem Großvater") auf Toshi (den Japaner "mit goldenen Scheuklappen...") und so fängt alles an... Ein Film über zwei Charakterköpfe, ihr bayrisch-japanisches Lokal in München Haidhausen, ihre Freundschaft, ihre Liebe zur Musik, zur Kunst, zum Essen und Trinken... Liebenswert, lustig und eigentümlich erzählen der urige Bayer Ferdl und der schrille Japaner Toshi Geschichten aus ihrem Leben. Mit Humor und Fingerspitzengefühl bringen sie alle Klischees von Sushi und Weißwürschten, Mahjongg und Schafkopfen, Volksmusik und Trash, zusammen, und führen sie zugleich ad absurdum.

Unterwegs im Namen des Herrn

Cathrin Gross, Marlene Halser, Kathrin Fess – Deutschland, 2003, 18'

"Unterwegs im Namen des Herrn" zeigt den Alltag dreier angehender Priester während ihrer Ausbildung im Georgianum München, einem Priesterseminar, das die jungen Männer neben dem Theologiestudium auf ihre zukünftige Aufgabe vorbereitet. Der Film begleitet Christof, Daniel und Jens einen Tag lang durch das Seminar und fragt nach ihren persönlichen Motivationen. Sie erklären ihr Verhältnis zu Gott, berichten von prägenden religiösen Erlebnissen und erzählen von ihren Wünschen und Träumen. Darüber hinaus transportiert der Film die unterschiedlichen Vorstellungswelten der Protagonisten und der drei kirchenkritischen Filmemacherinnen.

Zwischen Mutter Erde und Vater Himmel

Anni Seitz, Jennifer Hanna, Katharina Krenn – Deutschland, 2003, 31'

Heimat, das ist die Mongolei – oder die Vorstellung davon? In ihrem Leben in Deutschland inszenieren die Protagonisten ihre Heimat: das Neujahrsfest, mongolisches Essen im Familienkreis, Religion und Musik. Aber die Sehnsucht wird bleiben.

"Servus, wie geht's?" – 15 Minuten mit Sitki Arslan

Ines Almanstötter, Katrin Westphal, Alexander Hirl – Deutschland, 2003, 15'

Sitki spielt Basketball, er hört Heavy Metal, trifft sich mit Freunden zum Grillen, erzählt aus seinem Leben – nur nicht davon, dass er im Rollstuhl sitzt.

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1 – HAUPTSEMINAR – SoSe 2000

Praxis der wissenschaftlichen Videodokumentation – Von der Konzeption zur Rezeption

Seminarleitung: Prof. Dr. Frank Heidemann, Benedict Mirow

Maikäfer flieg…

Lisa Reisch, Carolin Rethfeldt, Sheila Uschkurat – Deutschland, 2000, 12'

Kinder in einem Asylbewerberheim erzählen von ihrem Alltag. Erinnerungen an die Heimat und Träume von einer anderen Zukunft vermitteln dem Zuschauer starke Eindrücke von dem, was hinter den tristen Fassaden der Baracken das Leben ausmacht.

"…Rumzieh'n halt."

Julia Bayer, Andrea Engl, Hans Hofmann – Deutschland, 2000, 28'

Eine Woche Alltag in einem kleinen Wanderzirkus auf dem Weg durch Niederbayern. Obwohl die Gesellschaft diese Form des modernen Nomadentums mit Vorurteilen betrachtet und es immer schwieriger wird, als Schausteller Erfolg zu haben, gibt es für die Artisten keine ernstzunehmende Alternative. – "Denn man spürt dann doch immer wieder den Reiz und den Drang…"

Perlen des Mülls

Tina Karl, Klaus Hackenberg – Deutschland, 2000, 8'

Wer durch das soziale Netz der modernen Wohlstandsgesellschaft gefallen ist, der lässt Erziehung und gesellschaftliche Konventionen hinter sich und lebt von dem, was andere weggeworfen haben.

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