Forschungsprojekt: The Kurumba Languages of the Nilgiris in South India
Die Bevölkerungsgruppe der Kurumba lässt sich in sieben Untergruppen nach ihren Namen und ihrem Lebensraum unterscheiden, die unterschiedliche Sprachvarianten sprechen. Im Rahmen des Projektes werden vier dieser „Dialekte“ und ihre linguistischen, kulturellen und praktischen Aspekte dokumentiert. Im Zentrum der Dokumentation stehen traditionelle Aktivitäten und Gegenstände der materiellen Kultur sowie das Alltagsleben.
Einen zweiten Schwerpunkt bilden die Rituale der Gruppen, insbesondere Toten- und Heilungsrituale sowie die zugehörigen rituellen Texte und Dialoge. Um die charakteristischen Ausformungen dieser Region zu erfassen – und ohne dabei die Diversität der Gruppen einzuebnen – werden sich die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um einen thematischen und transethnischen Zugang bemühen. So wird beispielsweise das Thema „Honig sammeln“ – ein Schlüssel zur Identität der Kurumba – auf Video aufgenommen und gezeigt, wie verschiedene Gruppen diese Tätigkeit ausüben. Ergänzend werden Erzählungen und Geschichten sowie Lieder und Musik aufgezeichnet.
Die Dokumentation wird in der digitalen Datenbank ‚DOBES’ des Max-Plank-Instituts für Psycholiguistik in Nijmegen (NL) - http://www.mpi.nl/DOBES- gespeichert und publiziert.
Die beteiligten Wissenschaftler sind Prof. Christiane Pilot-Raichoor (CNS, Paris), Prof. Frank Heidemann und Prof. Ulrich Demmer (beide LMU, München) sowie, in Indien, Dr. R. Muralidharan (Tamil University, Thanjavur), Dr. Ravindranath (Kuvempu Institute, University of Mysore), Prof. N. Rajasekharan Nair (Annamalai University, Chennai) und Oriana Reid Collins (PhD Studentin, Université de Provence, Aix-Marseille I).