Ethnologie
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Promotionsprojekt

Teilnehmende Wahrnehmung durch multisensorische Evokation. Zur audiovisuellen Anthropologie des Unsichtbaren und Abwesenden.

(HE2034/25-1)

Projektleitung: Prof. Dr. Frank Heidemann

Projektmitarbeiterin: Miriam Hornung, M.A.

Gefördert von der DFG (2013-2016)

Bild1_CinemaDas Forschungsprojekt steht im Forschungskontext der Audiovisuellen Anthropologie und hat die sozialen Kontexte und Diskurse von Dokumentarfilmen zum Gegenstand.

Die Ausgangsfragen des Projekts lauten: Wie wird komplexe emotionale und multisensorische Erfahrung filmsprachlich übersetzt, in audiovisuellen Repräsentationen vermittelt und diskursiv ausgehandelt? Welche Rolle spielen multisensorische Evokationen für die empathische Teilhabe und die affektive Beteiligung von Rezipienten? Es wird untersucht, wie sich das Diskursfeld „Dokumentarfilm“ im Hinblick auf diese Fragen gestaltet.

Durch eine integrative Betrachtung von Visueller Anthropologie, Ethnologie der Sinne und der Emotionen, sowie der Nachbarwissenschaften Film-, Literaturwissenschaft und Philosophie, beleuchtet das Forschungsprojekt die Produktion und diskursive Rezeption verschiedener Affektpoetiken. Der Analysekorpus besteht dabei aus Filmen, die sowohl in thematischer als auch stilistischer Hinsicht die westliche Hierarchie der Sinne und Präferenzierung des Sehens in Frage stellen. Auf diese Weise wird der Fokus verlagert: weg von einer vermeintlich abbildenden Repräsentation hin zur multisensorischen Evokation sozialer Wirklichkeiten und emotionaler Innenwelten. Analysiert werden demnach Filme, die sowohl inhaltlich als auch stilistisch das „Abwesende“ und „Unsichtbare“ sinnlich und emotional erfahrbar machen. Dieser Fokus, filmsprachlich durch narrative Lücken, Montagetechniken und weitere filmische Strategien manifestiert, ist der leitenden These geschuldet, dass filmische „Leerstellen“ im Imaginationsraum des Zuschauers „gefüllt“ werden und dieser dadurch zu einer emotionalen und multisensorischen Teilnahme angeregt wird.

Bild2_Publikumsgespräch

Dieser These gilt es durch eine interdisziplinäre Methodenpluralität aus multilokalen rezeptionsästhetischen und diskursanalytischen Verfahren nachzukommen. Der Fokus liegt bei diesem Projekt auf den Akteuren des heterogenen Dokumentarfilmdiskurses.

Bild3_Kinopublikum


 


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