Nicaragua
Info-Abend und Vortrag von Dr. Hartmut Quehl
18.07.2018 um 16:00 Uhr
Dr. Hartmut Quehl
Felsberger Instititut für Bildung und Wissenschaft e.V. (FI)
berichtet vom
Aufstand in Nicaragua
Bericht aus dem Instituto Martin Luther King der UPOLI Managua
Seit dem 16. April 2018 wird Nicaragua von schweren Unruhen erschüttert, die mittlerweile über 140 Tote, mehrere hundert Verletzte und nahezu eben so viele "desaparecidos" (Verschwundene) zu verantworten haben. Die ursprünglich friedlichen Proteste der selbst-organisierten Studierenden an den großen Universitäten in Managua, dem "Movimento de los autoconvocados", haben sich zu einer mittlerweile landesweiten zivilen Aufstandsbewegung ausgeweitet. Das Regime reagiert mit großer Brutalität und steigender Gewalt. Ein Ende scheint derzeit nicht in Sicht, eine weitere Eskalation ist wahrscheinlich.
Hartmut Quehl hielt sich vom 16.-23. April 2018 in Managua an der Partneruniversiät des FI, der UPOLI, auf und hat die ersten Tage des Protests und der Gewalt als Augenzeuge miterlebt. Die UPOLI hat sich innerhalb weniger Tage zum Zentrum der Protestbewegung entwickelt. Hartmut Quehl wird in seinem Vortrag Einblicke in die Hintergründe des Konfliktes in Nicaragua und in die Natur der Protestbewegung geben.
Dabei wird die Frage des Vermächtnisses der Sandinistas und des Regimes Ortega-Murillo ebenso behandelt wie der Aspekt des gewaltlosen Kampfes in einer Situation, in der die Protestierenden unter einer permanenten und eskalierenden Bedrohung durch Gewalt handeln müssen.
Veranstalter:
Fachschaft Ethnologie
Fachschaft Politikwissenschaft
Prof. Dr. Magnus Treiber
Wann? Mittwoch, den 18. Juli 2018, 16 Uhr
Wo? Raum 0.57, Oettingenstraße 67, 80538 München
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