Ethnologie
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Urbane Ethiken - Auftaktkonferenz der DFG-Forschergruppe

Am 16. und 17. Juli 2015 findet die Auftaktkonferenz der neuen DFG-Forschergruppe „Urbane Ethiken“ an der LMU München statt.

16.07.2015 – 17.07.2015

Am 16. und 17. Juli 2015 findet die Auftaktkonferenz der neuen DFG-Forschergruppe „Urbane Ethiken“ an der LMU München statt. Die Forschergruppe und ihre assoziierten Projekte werden sich in den nächsten drei Jahren mit urbanen Ethiken im Sinn von Konflikten um „gute“ und „richtige“ städtische Lebensführung beschäftigen - in Fallstudien, die in Deutschland, Japan, Neuseeland, , Rumänien ,Russland ,Singapur und der Türkei angesiedelt sind und sich mit der Gegenwart sowie dem 20. Jahrhundert beschäftigen. Untersucht werden Auseinandersetzungen um Urbanität und Umweltschutz, politische Repräsentation, kulturelles Erbe, Wohnraum, Entschleunigung und wirtschaftlich orientierte Stadterneuerung. Sie werden von der Forschergruppe als Phänomene in den Blick genommen, die für die beteiligten Akteurinnen und Akteure die Form der ethischen Frage annehmen, wie man in der Stadt gut und richtig leben soll und kann - und wie man, in einem ebenfalls normativen Sinn, dezidiert städtisch leben soll.

Bei der Auftaktkonferenz werden internationale Expertinnen und Experten anhand aktueller Fallstudien über Problemfelder, Akteur_innen, Formen und Effekte solcher Debatten berichten. Zugleich sollen konzeptionelle und methodologische Fragen zur Erforschung urbaner Ethiken geklärt werden. Mit welchen Methoden können wir ethische Implikationen von Diskursen um die Stadt, des urbanen Alltagshandelns, aber auch der gebauten Umwelt und städtischer Atmosphären, erheben und beschreiben? Inwiefern lässt sich in verschiedenen Bereichen von einer Tendenz zur Ethisierung von Debatten um die Stadt sprechen, und wie verhalten diese sich zu anderen sozialen und politischen Auseinandersetzungen? Wie hängen zum Beispiel politische Bewegungen für Umweltgerechtigkeit in den USA und China mit Idealen des guten und richtigen urbanen Lebens zusammen? Oder auch: Welche Ideale von Urbanität werden in Protestbewegungen in Moskau propagiert? Und welche ethischen Fragen stehen im Zentrum aktueller Diskussionen über Stadtplanung und Denkmalschutz in der Türkei? Solche Forschungen zusammenführend, soll die Konferenz zeigen, was ein Fokus auf urbane Ethiken zur interdisziplinären Stadtforschung und zu Debatten um die Zukunft der Städte beizutragen vermag. www.urbane-ethiken.uni-muenchen.de

Die Konferenzsprache ist Englisch. Um Voranmeldung bis zum 5. Juli wird gebeten. Bitte schicken Sie eine formlose Mail an: urbane-ethiken@lmu.de

All talks of the conference will take place in Oettingenstraße 67, room L 155 (1st floor). Lageplan 

 

Programm:

  • Urban Ethics - Introductory Remarks
  • Ambiguous Ethics of Normalisation in Russian Protest Rallies and Camps, 2011-2013
  • Ethics of Dwelling, Politics of World-Building, Attunement
  • Comparative Urban Environmentalisms: Space, Time and Scale
  • Researching Urban Ethics: Notes from an Urban Geographer
  • A Disputable History of the Moralists (1900-2015): Architects in Istanbul as Conquistadors, Anticapitalists and Democracy Fighters

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