Programm der Praxisabende im Wintersemester
Auch im Wintersemester 09/10 berichten Ethnologinnen und Ethnologen von ihrer beruflichen Tätigkeit
28.10.2009
Programm:
Donnerstag, 12. November 2009:
Kulturwissenschaft und Kulturproduktion: Potenziale und Schwierigkeiten eines Tätigkeitsfeldes
Andrea Engl, Mitarbeiterin des Kulturreferats der Stadt München
Nach ihrem Abschluss am Institut für Ethnologie der LMU im Jahr 2003 hat Andrea Engl in verschiedenen Kontexten organisatorisch und kuratorisch im Bereich der Kulturproduktion in München gearbeitet. Vor dem Hintergrund einiger Projekte stellt sie mögliche Tätigkeitsfelder für KulturwissenschaftlerInnen vor. Dabei geht sie auf Schwierigkeiten ein, die einerseits wissenschaftstheoretischer oder politischer Natur sein können, wie der Kulturbegriff oder der aktuelle Kulturalisierungsdiskurs, und die andererseits in den Anforderungen des Arbeitsfeldes liegen.
Donnerstag, 10. Dezember 2009:
Was macht die Ethnologin in der Migrationsarbeit?
Katrin Oeser, Referentin des Deutschen Roten Kreuzes für Migration und Integration
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die verschiedenen Tätigkeitsfelder von Sozialer Arbeit und Migration. Schwerpunkt liegt dabei auf der Perspektive der Wohlfahrtsverbände als den größten nicht-staatlichen Akteuren in diesem Bereich. Welches sind die aktuellen Fragestellungen und Kontroversen praktischer Migrationsarbeit und was bringen EthnologInnen mit, um diese sinnvoll zu gestalten? Welche zusätzlichen Qualifikationen sind hilfreich für den Berufseinstieg?
Donnerstag, 14. Januar 2010:
Von der Katastrophenforschung zum Katastrophenmanagement
Roland Hansen, Head Asia Department, Malteser International
Modernes Katastrophenmanagement umfasst nicht nur die klassische Katastrophenhilfe und den Wiederaufbau, sondern auch die Katastrophenvorsorge. Bei allen Aspekten spielt lokales Wissen der Betroffenen eine wichtige Rolle, aber auch Fragen der Verwundbarkeit unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen. Beides sind Themen der Ethnologie. Grundsätzlich gilt, dass ärmere Gruppen verwundbarer sind, da sie oft in Randgebieten leben, die Naturgefahren stärker ausgesetzt sind, weil sie weniger stabile Gebäude bewohnen oder weil sie einfach nicht genügend Rücklagen haben, um die Krise nach einer Katastrophe bewältigen zu können.
Ort und Zeit:
jeweils 18.00 – 20.00 Uhr, Edmund-Rumpler-Str. 13, 1. Etage, Raum B117
Veranstalter: Fachschaft und Institut für Ethnologie
- Programm (PDF, 84 Kb)