Ethnologie
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Die Amerikas: Forschungskolloquium zu den Amerikas aus kulturwissenschaftlicher Sicht

Am Donnerstag, den 25. Oktober 2018 hält Dr. Gregor Wolff (Ibero-Amerikanisches Institut, Berlin) einen Vortrag über die Fotografischen Expeditionen Teobert Malers im Mexiko des 19. Jahrhunderts

25.10.2018 um 18:00 Uhr

Dr. Gregor Wolff (Ibero-Amerikanisches Institut, Berlin)

Fotografische Expeditionen Teobert Malers im Mexiko des 19. Jahrhunderts

Teobert Maler (1842–1917) war ein begeisterter Pionier der noch jungen Maya-Forschung. Auf zahlreichen Expeditionen reiste er durch Yucatán und erkundete über 150 Ruinenorte, von denen er selbst viele entdeckte und erstmals fotografierte. Er gilt als einer der bedeutendsten Forschungsfotografen des 19. Jahrhunderts. Seine Fotografien sind noch heute wichtige Dokumente für Studien zur Architektur und zu den Inschriften der Maya-Zivilisation. Viele der von Maler fotografierten, beschriebenen und gezeichneten Ruinen wurden erst Jahrzehnte später wieder von Forschern aufgesucht. Dabei wurde oftmals festgestellt, dass Gebäude weiter beschädigt oder gar zusammengestürzt waren. In den meisten Fällen haben Klima, Vegetation und auch menschliche Einflüsse dazu beigetragen, dass heute deutlich weniger erhalten geblieben ist als zu Malers Zeit. Daher stellen Malers Fotografien und Aufzeichnungen auch für die heutige Archäologie ein außerordentlich wichtiges und unikales Quellenmaterial dar, was das nachhaltige wissenschaftliche Interesse am Bestand erklärt. Das Ibero-Amerikanische Institut ist im Besitz von ca. 2.700 Fotografien, 7 Manuskripten, 15 Notizbüchern, 145 Skizzen oder Plänen, ca. 230 Blatt Korrespondenz und 370 Blatt loser Notizen. Es gibt gegenwärtig bereits zahlreiche Forschungsprojekte, die auf dem Fotomaterial und dem Nachlass aufbauen, sie können ihn jedoch aufgrund der fehlenden formalen Erschließung und Digitalisierung nur partiell einbeziehen.
Im Rahmen des geplanten Projekts zur Erschließung und Digitalisierung des Nachlasses soll der Nachlass wissenschaftlich und formal erschlossen werden. Die einmaligen und vom Zerfall bedrohten Bilddokumente (Fotos, Skizzen, architektonische Pläne), Tage- und Notizbücher sowie zeitgenössische Publikationen von Teobert Maler und Publikationen mit Verwendung von Fotografien Malers werden digitalisiert. Die Daten und Images stehen bereits während der Durchführung des Projekts über den Online-OPAC des IAI und den Gemeinsamen Bibliotheksverbund für die nationale und internationale Forschung zur Verfügung.

Wann?            Donnerstag, 25. Oktober 2018, 18-20 Uhr

Wo?                Oettingenstr. 67, Raum L155 (Obergeschoss)

Veranstalter:  Institut für Ethnologie Lageplan

Programm zu den kulturwissenschaftlichen Forschungen in den Amerikas unter der Leitung von Dr. Henry Kammler für das Wintersemester 2018/19 hier zum Download (108 KB).

Mehr Informationen zu Vorträgen am Institut für Ethnologie im Wintersemester 2018/19 finden Sie unter „Veranstaltungen".

Sie können auch das Archiv mit den Veranstaltungen der vergangenen Jahre besuchen.


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