Ethnologie
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Vortrag im Oberseminar: "Historische Anthropologie: Die Rinderpest in Afrika, 1887-1898"

Am Montag, den 05. Dezember 2011 zeigt Prof. Dr. Roman Loimeier, wie sich aus der Verbindung von Fragestellungen der historischen Anthropologie mit denen der politischen Ökologie und der Medizingeschichte neue Zugänge zur Beurteilung historischer Transformationsprozesse gewinnen lassen.

05.12.2011 um 18:00 Uhr

Vortrag im Oberseminar:

Prof. Dr. Roman Loimeier, Institut für Ethnologie, Universität Göttingen:

Historische Anthropologie: Die Rinderpest in Afrika, 1887-1898

Abstract

Mit meinem Beitrag möchte ich für eine in der Ethnologie in den letzten Jahrzehnten weitgehend vernachlässigte Forschungsperspektive werben, nämlich die der historischen Anthropologie, und zeigen, wie sich aus der Verbindung von Fragestellungen der historischen Anthropologie mit denen der politischen Ökologie und der Medizingeschichte neue Zugänge zur Beurteilung historischer Transformationsprozesse gewinnen lassen, die viele Gesellschaften Afrikas bis heute prägen.

Den Hintergrund meiner Darstellung bildet die verheerende Rinderpest (pestis bovina) der Jahre 1887-1898 in Afrika, der ein Großteil der afrikanischen Nutzvieh- und Wildtierbestände zum Opfer fiel. Von einigen Ausnahmen abgesehen wurde diese Viehseuche in der bisherigen Afrika-Geschichtsschreibung weitgehend ignoriert, obwohl diese Epidemie afrikanische Gesellschaften am Vorabend der europäischen Eroberung und kolonialen Aufteilung Afrikas nachhaltig schwächte. Eben diejenige Gesellschaft, die von der Rinderpest und ihren Folgewirkungen am Schwersten betroffen war, nämlich Äthiopien, war letztendlich aber auch in der Lage, der europäischen Eroberung erfolgreich zu widerstehen.

Montag, den 5. 12. 2011, 18.00 – 20.00 Uhr

Hörsaal L155

Oettingenstr. 67, 80538 München


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