Ethnologie
print

Links und Funktionen
Sprachumschaltung

Navigationspfad


Inhaltsbereich

Lehrforschung Mexiko

In der Ethnologie untersuchen wir kulturelle und gesellschaftliche Prozesse sowie Handlungskontexte aus Sicht der Akteure und Akteurinnen in verschiedenen Teilen der Welt. Als Studierende dieses Faches befassen wir uns mit Theorien und Ethnographien, um kulturelle Vielfalt zu verstehen. Das methodische Handwerk der Ethnologie, die Feldforschung, kann jedoch nicht auf dem Papier, sondern nur in der persönlichen Interaktion mit Menschen erlernt werden. Deshalb führten wir – drei Bachelorstudentinnen (Verena Backes, Inga Braukmann und Anne-Kristin Sus) und vier Studierende des Magisterstudiengangs (Merlin Austen, Saskia Brill, Katharina Heppner und Katharina von Sohlern) – unter Leitung von Eveline Dürr im Februar und März 2012 Feldstudien zu verschiedenen Themenfeldern in Mexiko durch.

Unsere Lehrforschung bereiteten wir im Vorfeld durch einen Lektürekurs zu lateinamerikanischer Anthropologie, Politik und Geschichte sowie durch Studien zu unseren Forschungsorten und zu den Methoden der Feldforschung intensiv vor. Unser Aufenthalt in den indigenen Gemeinden erfolgte nach Absprache mit den dortigen Autoritäten.

Im Februar 2012 nahm unsere Exkursion in Mexiko-Stadt ihren Lauf. In den ersten zehn Tagen lernten wir die Metropole als sozialen Raum näher kennen und besuchten kulturhistorisch relevante Stätten. Neben ersten ethnographischen Übungen im Stadtviertel Santo Domingo hielten wir an der Universität UAM und der Forschungseinrichtung CIESAS Vorträge über die Entwicklung und aktuelle Situation der deutschsprachigen Ethnologie und diskutierten mit den dortigen Studierenden unsere geplanten Forschungsvorhaben. Dieser Austausch war ein sehr wichtiger Teil des Reflexionsprozesses unserer Fragestellungen im Hinblick auf den anstehenden Aufenthalt in den Dörfern. Außerdem konnten wir im Rahmen eines sozialwissenschaftlichen Kongresses einen Vortrag des portugiesischen Anthropologen Boaventura de Sousa Santos zum Thema Staatsbürgerschaft (Para una teoría socio-jurídica de la indignación) hören und trafen bei dieser Gelegenheit Nestor García Canclini, der zu den führenden Kulturwissenschaftlern Lateinamerikas zählt und an der UAM tätig ist.

gruppe4_web

Vorbereitung für die Präsentation im CIESAS in Mexiko-Stadt. Foto: Anne Sus

Am 1. März 2012 brachen wir nach Oaxaca de Juárez auf. Im Zentrum unseres dreitägigen Aufenthaltes in der Stadt standen die Ruinen der ehemaligen Zapoteken-Hauptstadt Monte Albán, eine Präsentation über die Entwicklung der deutschen Ethnologie im CIESAS sowie ein Vortrag über die Fahrrad-Kultur in München, welcher von der ortsansässigen NGO SURCO in der Casa de la Ciudad von Oaxaca organisiert worden war. Anschließend fuhren wir in kleinen Gruppen in Richtung Sierra Norte und Sierra Juárez weiter. Der Aufenthalt in den dortigen indigenen Gemeinden bildete den Kern unserer Lehrforschung. Mehr zum Inhalt der durchgeführten Projekte gibt es hier. Nach unserer Feldforschung befassten wir uns ein Semester lang mit der Auswertung und intersubjektiven Diskussion unseres Materials sowie unseren Erfahrungen im Feld – Auszüge unserer Ergebnisse präsentieren wir auf dieser website. Für die finanzielle Unterstützung, die uns diese Lehrforschung ermöglichte, danken wir ganz herzlich PROSA LMU sowie dem Institut für Ethnologie.

montealban_web

Monte Albán im Bundesstaat Oaxaca. Foto: Katharina Heppner

surco_web

Vortrag bei der NGO SURCO in Oaxaca de Juaréz. Foto: Verena Backes

neugierige-ethnologen_web

Neugierige Ethnologinnen und Ethnologen. Foto: Anne Sus


Servicebereich