Ethnologie
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Period Poverty in Großbritannien

Sara Gschwind

Period poverty beschreibt den meist aus finanziellen Gründen unzureichenden Zugang zu Menstruationsprodukten, der mit körperlichen und emotionalen Herausforderungen einhergeht. Auch in Großbritannien, das im europäischen Vergleich eine Vorreiterrolle in der Auseinandersetzung mit period poverty einnimmt, gibt es viele Betroffene. Ziel der Forschung, die aufgrund der pandemischen Lage online durchgeführt wurde, war es, Aspekte des Lebens mit period poverty sichtbar zu machen, die in nationalen Statistiken oder Berichten unsichtbar bleiben. Unter period poverty leidende Frauen wurden interviewt und hatten die Möglichkeit, sich zu ihren Erfahrungen in Großbritannien zu äußern. Zu Beginn der Forschung sollten die verschiedenen Faktoren und Wechselwirkungen der period poverty betrachtet werden, wie die finanzielle Situation, Stigma und Vorurteile zu Menstruation, Gendergerechtigkeit und die Wahrnehmung des eigenen Körpers, die sich im Forschungsverlauf als zentral herausstellte: Es zeigte sich, dass period poverty nicht nur ein finanzielles und gesellschaftliches Problem darstellt, sondern das Fehlen der benötigten Produkte auch stark auf die Gefühle der Betroffenen wirkt. Es war schockierend zu erfahren, in welchem Maße sich period poverty negativ auf das Empfinden des eigenen Körpers auswirkt und damit in die Lebenswelt der Betroffenen eingreift und wie schwierig es für die Betroffenen ist, der period poverty zu entkommen.

Gschwind Bild 1

https://www.bbc.com/news/newsbeat-42424484 (2017): Period Poverty-Aktivistinnen in Großbritannien