Ethnologie
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Open Lab Ästhetische Forschung

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Open Lab Ästhetische Forschung

Experimentelles Seminar mit eigener Forschung und offenen Präsentationsformen an der Schnittstelle zwischen Ethnologie und Kunst

Institut für Ethnologie WiSe 2016/17 und SoSe 2017, Seminarleitung: Dr. Natalie Göltenboth

Im Zuge der Ausläufer der Writing Culture Debatte ist die Verunsicherung im Hinblick auf die Produktion und Präsentation ethnologischer Erkenntnisse bereits fester Bestandteil des Fachs geworden und hat die Suche nach alternativen Formen der Darstellung beflügelt. Hier erhofft sich die Ethnologie Inspirationen von Seiten der Kunst: Film, Soundcollagen, alternative Formen des Schreibens oder der Ausstellungspraxis werden rezipiert und in die ethnologische Praxis integriert. Doch auch von der anderen Seite her ergeben sich vielfältige Annäherungen und Berührungspunkte: Künstler betreiben Feldforschungen, erklären Akte des Dokumentierens zu Kunstwerken, entwerfen Archive oder an naturwissenschaftlichen oder ethnographischen Sammlungen inspirierte Installationen.

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In einem sich über zwei Semester erstreckenden Laboratorium sind wir zunächst diesen Überschneidungen und Schnittstellen von Kunst und Ethnologie nachgegangen in dem wir die Werke und Texte von KünstlerInnen und EthnologInnen ins Visier nahmen, die diese Verunsicherungen und Bruchstellen ihres Fachs für sich fruchtbar gemacht haben. In einem zweiten Schritt haben wir beide Ansätze in der Praxis einer jeweils eigenständig durchgeführten ästhetischen Forschung verknüpft. Kern der ästhetischen Forschung ist die Vernetzung wissenschaftlicher Methoden und künstlerischer Strategien.

Alleine oder zu zweit haben die Studierenden zunächst auf der Grundlage ethnologischer Feldforschungspraxis zu den von Ihnen gewählten Themen recherchiert. Als Erweiterung klassischer Feldforschungsmethoden wie Interview, Befragung, Gespräch - kamen visuelle, haptische und künstlerische Methoden zum Einsatz, sodass eine umfassende Materialsammlung aus festgehaltenen Eindrücken, Texten, Fotografien, Objekten, Skizzen, Klängen, Gerüchen, szenischen Bildern, Interaktionen, poetischen und subjektiven Zugängen entstanden ist.

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In einem dritten Schritt ging es darum, das gesammelte Material ästhetisch-künstlerisch aufzuarbeiten und in eine dichte erlebbare und den Forschungsprozess nachvollziehbare Präsentationsform zu bringen, die am 28.7.2017 in einer öffentlichen Ausstellung im Bildhaueratelier Demenat in München Sendling gezeigt wurde.

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