Ethnologie
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'Her Majesty' oder 'Splendid Specimens'?

Indigenität und Typisierung im Spiegel hawaiianischer Porträtaufnahmen

Silke Tauber

Bei den Porträtaufnahmen aus Hawai‘i, sind es die Notizen auf den Bild-Rückseiten mit denen sich dem Thema der Wahrnehmung von Indigenität aber auch Adelsgesellschaft angenähert werden soll. Obwohl die Bilder aus demselben Bestand stammen und sich stilistisch sehr ähnlich sehen, stellten die Sammler eine interessante Unterscheidung und Kategorisierung auf.
Dadurch finden wir selten Angaben zu den nicht-adeligen Personen als Individuen. Anstelle von Namen, Stand oder Anlass der Aufnahme, sind ausschließlich Angaben zum „Blutstatus“ und dem vermeintlichen Grad ihrer Indigenität vermerkt. Damit ergibt sich eine Kluft auf zwischen den Einordnungen als „Her Majesty“ der Queen Emma und den „Splendid Specimens“.

Der fragende Blick greift jedoch auch in die Gegenwart. Heute gilt das taxonomische System, welches auch bis weit ins 20. Jahrhundert Bestandteil der ethnologisch-anthropologischen Wissenschaften war als überholt. Allerdings finden sich Ableger dieser Ideologie der Messbarkeit und Kategorisierung von „Indigenen“ noch heute im amerikanischen Rechtswesen.


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