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Gaea Schoeters (2024): Trophäe. Wien: Zsolnay.

Hunter White ist ein reicher Amerikaner und Trophäenjäger. Während der Jagd auf ein Nashorn gerät alles aus dem Ruder — Wilderer kommen ihm in die Quere und werfen die sorgfältige Planung über den Haufen.
Daraufhin erhält Hunter den Vorschlag, die Jagd auf die „Big Six" zu wagen. Denn es gibt da ja noch ein Lebewesen, das extrem schwer zu jagen ist. Aber wie soll man das mit dem eigenen Gewissen vereinbaren? Gaea Schoeters zeigt uns geschickt wie. Von einem Autoren-Kollegen treffend als „ethischer Mindfuck" bezeichnet, treibt einen dieses Buch an die Grenzen des eigenen moralischen Kompasses. Denn es zeigt sich immer wieder: Es ist nicht alles so eindeutig, wie man es gerne hätte. Es gibt Stimmen die sagen, ein Buch wie dieses dürfe gar nicht erst geschrieben werden. Ich kann auch verstehen warum — man bekommt Angst vor sich selbst.

Luisa Marten

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