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Yang Erche Namu und Christine Mathieu (2004). Leaving Mother Lake: A Girlhood at the Edge of the World. New York: Back Bay Books, Little, Brown and Company.

Leaving Mother Lake, geschrieben von Yang Erche Namu und Christine Mathieu, erzählt die „Coming of Age“ Geschichte einer jungen Frau, die die Sicherheit ihrer heimatlichen Gefilde verlässt, um sich als Sängerin in der großen weiten Welt einen Namen zu machen. Die Protagonistin der Erzählung ist hierbei keine andere als Namu selbst.

Als junge Mosuo wächst Namu in einer abgeschiedenen Region im Süden Chinas auf. Auf eindrückliche Art und Weise berichtet sie von ihren ersten Lebensjahren, in denen sie – so ihre Mutter – zu viel geweint hat. Gerade diese ersten Lebensjahre gewähren einen tiefen Einblick in die Lebenswelt der Mosuo, der wahrscheinlich letzten matrilinear organisierten Gesellschaft Chinas. Im weiteren Verlauf Namu erzählt von ihren ersten unerwarteten Erfolgen als Sängerin, berichtet von der Faszination, die sie verspürt hat, als sie das erste Mal ihre Heimat verlässt. Diese Faszination und ihre eigene Neugier sind es, die Namu ihren eigenen Lebensweg beschreiten lassen – einen Lebensweg, der sie unweigerlich in Konflikt mit ihrer eigenen Kultur und ihrer Mutter bringt.

Leaving Mother Lake ist keineswegs nur eine einfache „Coming of Age“-Geschichte, sondern vielmehr eine tiefe Hommage an Namus eigene Kultur und an ihre Mutter, mit der Namu trotz aller Differenzen durch das Band der Liebe verbunden ist.

Ich habe das Buch im Sommer gelesen, bevor ich mit dem Ethnologie-Studium angefangen habe. Das Eintauchen in die fremde Kultur der Mosuo hat mich damals darin bekräftigt, dass ich im Bezug auf die Auswahl meines Studienfaches die richtige Entscheidung getroffen habe. Das Buch verbinde ich persönlich also mit einigen sehr positiven Erinnerungen, weswegen ich es gerne mit Euch teilen möchte.

Florian Rosenauer