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E-Mail:
katja_mueller@gmx.de
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Beginn: Wintersemester 08/09
Betreuung: Prof. Dr. Heidemann
Förderung: nicht beantragt
Unterstützende Institutionen:
- SES – Staatliche Ethnographische Sammlungen Sachsen
- GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
- Museum für Völkerkunde Dresden
Promotionsprojekt:
Perspektiven auf Fotografien und Objekte - Rückführung und Erschließung einer kolonialen Sammlung aus Südindien
Anschließend versucht die Arbeit den Bogen zurückzuschlagen und die de facto im Besitz zweiter deutscher Museen befindlichen Objekte und Fotografien in Form visueller Rückführung einer Wahrnehmung in Südindien zuzuführen. Zentral ist hierbei die Frage, welche Perspektiven sich ergeben bzw. welche Bedeutungen in die Fotografien im heutigen Indien projiziert werden. Kann durch sie nach über 85 Jahren noch einen Bezug zur heutigen Lebenswirklichkeit hergestellt werden? Wenn ja, welcher? Zahlreiche Fotointerviews, die mit Tiyya bzw. Angehörigen der ‚indischen Mittelklasse’ in Südindien geführt wurden, sowie eine umfangreiche teilnehmende Beobachtung versuchen Antworten auf diese Fragen zu geben.
Im Rahmen der Forschung eröffnen sich zudem Fragen über die Beziehung zwischen Fotografie, Objekt und Mensch. Während das Verhältnis zwischen Objekt und Fotografie zumeist im Sinne einer Reduktion von Dreidimensionalität auf Zweidimensionalität verstanden wird, wird hier die These aufgestellt, dass in der semantischen Bezugnahme eine Wiedererschaffung dreidimensionaler Gegenstände aus fotografischen Abbildungen heraus möglich ist.
Prospects of objects and photographs - Encounters with a colonial collection from South India
The project looks at encounters with colonial collections, referring to a particular collection of objects and photographs from South India in 1928. I assume that objects as well as photographs are recreated whenever perceived and that they can amass biographic chapters. To reconstruct the contextual form of the collection, the question of the collector’s/photographer’s (i.e. Egon von Eickstedt’s) view will be central.
Another encounter with the collection is through visual repatriation in South India. The core question here refers to the meanings, which are today attributed to a collection that was acquired more than 85 years ago. Can they relate /be related to today’s reality of life? Photo-elicitation is the chosen way through which I try to find answers.
Throughout research the question of the relationship between object, photography, and human being arises. Although the relationship between object and photography is usually perceived as a one of reducing three-dimensionality to two-dimensionality, I put up for discussion the thesis, that through semantic references a reconstruction of the three-dimensional out of its photographic image is possible.