Projekte / Aktivitäten
Fragende Blicke. Neun Zugänge zu ethnografischen Fotografien
Ausstellung vom 5. Juli 2018 bis 5. Januar 2020
Ort: Museum Fünf Kontinente - Maximilianstr. 42 - Treppenhaus
Die Ausstellung entstand im Rahmen des B.A.-Praxisseminars "Ethnographisches Bildgedächtnis und museale (Re-)Präsentation" unter der Leitung von Dr. Anka Krämer de Huerta und Paul Hempel, M.A. Neun Studierende befassten sich intensiv mit Bildbeständen aus unterschiedlichen Kontexten: Fotografien von Ethnologen, Reisenden, kolonialen Akteuren und Fotostudios. Die Ausstellung bietet überraschende, manchmal verstörende Einblicke, und so manches bleibt fü den Betrachter - im besten Sinne - fragwürdig.
Katalog zur gleichnamigen Ausstellung
Nonfiktionale Festival des dokumentarischen Films Bad Aibling
seit 2007
Aufgaben: Programmauswahl, Webseitenredaktion, Katalogredaktion, Moderation, Gründungsmitglied des Vereins Nonfiktionale e.V.
Die Nonfiktionale ist gleichermaßen Branchentreffpunkt und lebendiges Publikumsfestival. Jedes Jahr präsentiert sich das Festival unter einem anderen Motto, das die Programmauswahl bestimmt. Im Dialog zwischen Filmemachern, Branchenvertretern und Publikum wird nach jeder Vorführung über die Werke diskutiert. Filme und Gespräche stehen damit gleichberechtigt nebeneinander. Unser Ziel ist ein inspirierender, vielstimmiger Diskurs, der zum einen inhaltliche Aspekte des Filmschaffens in den Blick nimmt, aber auch das Handwerk des Dokumentar-Filmemachens mit einbezieht.
DFG-Projekt: Sammlungsobjekte und Medialität: Zur Ethnografie und Transformation südamerikanischer Artefakte im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert
Förderung: DFG (Forschergruppe "Kulturelle Inszenierung von Fremdheit im 19. Jahrhundert")
Laufzeit: 2003 bis 2006
Projektleitung: Prof. Dr. Frank Heidemann
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts beförderten neue Dokumentationstechniken, allen voran die Fotografie, das wissenschaftliche Programm der sich institutionell formierenden Völkerkunde. Der fotografische Blick auf fremde Völker schloss dabei immer auch die Betrachtung von Artefakten mit ein, die vor dem Hintergrund spezifischer wissenschaftlicher Fragestellungen aus ihrem funktionalen und semantischen Kontext herausgelöst und vor der Kamera inszeniert wurden. Als integraler Bestandteil der bildlichen Repräsentation fremder Menschen und Kulturen wurden diese Objekte damit zum Produkt, Ausdruck, aber auch zur Inspiration und Quelle bestimmter Vorstellungen vom Fremden. Das Forschungsprojekt will die Transformation von Artefakten im Prozess ihrer medialen Aneignung und Einbettung in den wissenschaftlichen Alteritätsdiskurs untersuchen. Am Beispiel südamerikanischer Objekte soll dabei geklärt werden, welche Praktiken und Konzepte dinglicher und bildlicher Repräsentation den spezifisch ethnologischen Umgang mit dem Fremden im späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts prägten.