Die Amerikas: Forschungskolloquium zu den Amerikas aus kulturwissenschaftlicher Sicht
Am Donnerstag, den 02.07.2015 hält Jens Soentgen (Universität Augsburg) einen Vortrag über "Präkolumbische Chemie"
02.07.2015 um 18:00 Uhr
Jens Soentgen (Universität Augsburg)
Präkolumbische Chemie
Chemie scheint eine westliche Erfindung zu sein, die nach allgemeiner Meinung ihre Wurzeln im Hellenismus hat und sich über die Zwischenstufe der Alchemie zur modernen Chemie entwickelte. Entsprechend trauen wir nichteuropäischen Völkern keine maßgebenden Stofferfindungen, sondern höchstens Rohstoffentdeckungen zu. Tatsächlich aber verfügten indigene Völker insbesondere Südamerikas über entwickelte Techniken der Stofftransformation. Von diesen sollen in dem Vortrag zum einen die biologische Vulkanisation von Kautschuk sowie das Entgiften und das Giftbereiten diskutiert werden. Die Beispiele zeigen in einem größeren Kontext, dass Europa nicht bloße Substanzen, sondern auch Wissen aus Amerika importierte. Dieses Wissen aber war für die westliche Industrialisierung, wie das Beispiel Kautschuk zeigt, unentbehrlich.
Wann? Donnerstag, 02.07.2015, 18:00-20:00 Uhr
Wo? Oettingenstr. 67, Raum L155 (Obergeschoss)
Veranstalter: Institut für Ethnologie Lageplan
Nähere Informationen über das Programm der Kulturwissenschaftlichen Forschungen in den Amerikas unter Leitung von Prof. Dr. Gabriele Herzog-Schröder und Dr. Henry Kammler, für das Sommersemester 2015 können Sie als pdf-Datei herunterladen.
Mehr Informationen über Vorträge und Tagungen am Institut für Ethnologie für das Sommersemester 2015 finden Sie unter „Veranstaltungen". Sie können auch die Archive für die Veranstaltungen der letzten Jahre besuchen unter: Archiv
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- Amerikas_Programm_SoSe2015 (62 KByte)